Das Kap Entinas-Sabinar an der Küste von Almería ist ein bemerkenswerter Naturraum, ein Feuchtgebiet in einer sonst vorwiegend trockenen Region. Das Reservat umfasst 785 Hektar entlang eines etwa ein Kilometer breiten Küstenstreifens zwischen den beiden Städten El Ejido und Roquetas de Mar. Das Naturreservat dieses trockenen Ökosystems wurde schon 1989 eingerichtet.

Maschland an der Punta Entinas-Sabinar

Im Gebiet des Reservats liegen zwei Strände, der Playa de Punta Entinas-Sabinar und der Playa de Cerrillos, die von Strandhafer begrenzt werden, es gibt aber noch weitere bemerkenswerte Landschaftsformen: um zu den ausgedehnten Sandstränden zu gelangen, muss man eine Dünenlandschaft durchqueren, die von Sträuchern und Gräsern bedeckt ist, einzelne größere Bäume und Sträucher wachsen landeinwärts.

Dünenlandschaft der Punta Entinas-Sabinar

Dahinter liegen Meerwassersalinen, die während der Zeit El Ejidos als phönizische Kolonie angelegt wurden und ununterbrochen bis 1987 in Betrieb waren: die Salinas Viejas (alte Saline) und die Salinas de Cerrillos. Die Salinen haben einen Vegetationsgürtel aus Binsen und Schilf.

Salina an der Punta Entinas-Sabinar

An Sowohl in den Salinen als auch in in den Lagunen hat eine große Anzahl an Wasservögeln ihre Heimat gefunden, die auffallendsten Gäste  im Naturschutzgebiet sind zweifellos die Flamingos.

Flamingos im Naturschutzgebiet Punta Entinas-Sabinar

Andere hier heimische Wasservögel sind Seeregenpfeifer, Störche, Weißkopfruderenten, Säbelschnäbler oder auch Stockenten. In den Dünen zwischen den Sträuchern tummeln sich Wiesenweihe, Triel und Stummellerche.

Brutkolonie im Naturschutzgebiet Punta Entinas-Sabinar

Eines der wenigen Bauwerke an der Punta Entinas-Sabinar ist der Torre de Cerrillos. Ein Wachturm aus dem 16. Jahrhundert, der im Auftrag König Philipps II. als Teil eines Kommunikationssystems an der Küste erbaut wurde. Man konnte von einem Tum zum anderen sehen und wenn sich Piraten an die Küste annäherten, wurde die Warnung mittels Feuersignalen weitergegeben. Die Küste von Almería wurde über Jahrhunderte hinweg von Piraten heimgesucht und schon zur Zeit der maurischen Besiedelung wurden entlang er Küste Wachtürme errichtet.

Torre de Cerrillos im Naturschutzgebiet Punta Entinas-Sabinar

In der Mitte des Naturschutzgebietes steht der Faro del Sabinal 400 Meter vom Meer entfernt. Der Leuchtturm wurde 1926 errichtet, er ersetze einen Turms, der direkt an der Küste stand, aber durch Stürme schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Faro de Sabinar am Kap Punta Entinas-Sabinar

Erreichbarkeit. Drei Wege führen ins Naturschutzgebiet am Kap Entinas-Sabinar. Eine Einfahrt liegt nahe des Golfplatzes von Roquetas de Mar, die zweite Einfahrt in Almerimar am Ende der Strandpromenade des Playa de Levante und die dritte Einfahrt beim beim Leichtturm an der Landstraße AL-3300. Alle drei Zufahrtsstraßen sind Sackstraßen, nur zu Fuß kann man das Naturschutzgebiet seiner Länge nach durchwandern. Früher gab es außerdem noch Fußwege, die bei der Landstraße AL-3300 begonnen haben und die Salinen überquerten, diese Wege sind jedoch in schlechtem Zustand und zu gefährlich.

 

Sehenswertes

Die Sierra von Castril ist ein kleiner Naturpark im Nordosten der andalusischen Provinz Granada, unweit des namensgebenden Ortes Castril. Der Naturpark grenzt an die landschaftlich ähnliche, aber wesentlich bekanntere Sierra von Cazorla, Segura und Las Villas. Das 1989 unter Naturschutz gestellte Gebiet umfasst 12.696 Hektar, es liegt zwischen 855 und 2.135 Meter Seehöhe, der höchste Gipfel ist der Mojón Alto im Nordosten des Parks. Die Landschaft dieses gebirgigen Naturraums ist vom Río Castril bestimmt, der durch das Haupttal fließt und dabei zahlreiche Wasserfälle und Schluchten bildet, gleichzeitig ist diese Landschaft aber ein trockenes, schroffes Kalksteingebirge. Von Castril aus führt eine unbefestigte Straße etwa 15 Kilometer nach Norden durch den ganzen Naturpark, wodurch man leicht irgendwo einen Stopp einlegen und eine kurze Wanderung machen kann.

Die Cerrada de Lézar in der Sierra de Castril

Die Sierra von Castril ist ein  Wandergebiet und bekannt für seinen relativen Wasserreichtum. Auf den Gipfeln findet man Schratten und Dolinen, wie auf den Prados del Conde (Weiden des Grafs). An wenigen Stellen haben sich kleine Bergseen gebildet, die aber im Sommer vertrocknen. Die Bäche der Seitentäler bilden spektakuläre Flussdurchbrüche mit großen Wasserfällen, die Cerrada de la Magdalena und die Cerrada de Lézar sind leicht über markierte Wanderwege zu erreichen.

Der Fluss Río Castril im Naturpark

Unten im Tal wachsen vor allem Schwarzkiefern, entlang des Flusses trifft man auf eine üppige Vegetation größerer Laubbäume (Eschen, Weiden oder Steineichen) und kleinerer Sträucher, die mit zunehmender Entfernung vom Wasser schnell lichter wird. Die Fauna ist vielfältig, ständig sieht man am Himmel Greifvögel kreisen, der wohl auffälligste unter ihnen ist der Lämmergeier. Und bei einer Wanderung auf einen der Gipfel wird man mit Sicherheit auf Bergziegen treffen.

Die Sierra von Castril ist auch eine der Regionen, in der das Segura-Schaf gezüchtet wird, eine lokale Rasse und kulinarische Spezialität, die eine geografisch geschützte Herkunftsbezeichnung trägt.

 

Sehenswertes

  • Stausee Embalse del Portillo
  • Astronomischer Aussichtspunkt
  • Ursprung des Río Castril
  • Nacimiento del río Castril 
  • Barranco de la Osa 
  • Cueva de Don Fernando
  • Prados del Conde 
  • Riscas del Corralón 

 

Wanderungen

 

Der Ausgang der Schlucht des Río Bailón bei ZuherosDer Río Bailón wäre nur ein kurzer und unbedeutender Fluss irgendwo im Süden der Iberischen Halbinsel, würde er nicht eine sehenswerte Schlucht bilden, an deren Ausgang das kleine Dorf Zuheros liegt. Tatsächlich ist er Teil einer beeindruckenden Kulisse, die die Schönheit des Dorf hervorhebt.

Der Río Bailón entspringt im Naturpark der Sierras Subbéticas in der Nähe der Polja der Nava, etwas südlich des malerischen Cañons, fließt dann duch diesen und an Zuheros vorbei und mündet nach insgesamt 12,8 Kilometern in den Río Guadajoz. Ein Wanderweg führt entlang des Flusses von Zuheros bis zu La Nava.

Der Fluss führt nur von Herbst bis ins Frühjahr Wasser, im Sommer versickert alles Wasser im porösen Kalkgestein.

Die Schlucht ist Lebensrauf für Gänsegeier, die in den Felsen ihre Nester haben und hoch über der Schlucht kreisen.

Der Verlauf des Río Bailón in Richtung Süden