Die Verwerfung von Nigüelas – Falla de Nigüelas (GPS 36.98445, -3.53857) – ist ein Naturmonument innerhalb des Nationalparks Sierra Nevada, eine Bruchstelle im Gestein, die im Zuge der tektonischen Plattenbewegungen vor weniger als 1 Million Jahren entstanden ist. Das Naturmonument befindet sich oberhalb des Ortes Nigüelas in der andalusischen Provinz Granada. Das im Jahr 2001 abgesteckte Areal des Naturmonuments ist nur 8 Hektar groß, aber im Nationalpark eingebettet.
Die Verwerfung ist schon von Weitem zu erkennen, an den Abhängen der Sierra sieht man eine Linie, entlang derer einst eine Bewegung stattfand. Teilweise sieht man oberhalb und unterhalb des Bruchs unterschiedliches Gestein, womit sich dann das weiße Marmorgestein deutlich vom Kalkstein abhebt. Seit ihrer Entstehung hat sich die Verwerfung mehrmals bewegt, sie ist heute aber zur Ruhe gekommen.
Im Tal von Lecrin, zwischen Granada und der Costa Tropical gibt es an mehreren Stellen Verwerfungen, wie überall am Rande der Sierra Nevada, die Verwerfung von Nigüelas ist nur diejenige, die am deutlichsten sichtbar ist, und zwar auf einer Länge von 15 Kilometern. Verwerfungen sind für die typische Landschaft des Tals verantwortlich.
Erreichbarkeit. Vom Ort Nigüelas gelangt man auf einer asphaltierten Straße zu einem Aussichtspunkt (nur die letzen 100 Meter sind unbefestigt), von dort aus kann man sich in der Umgebung zu Fuß umsehen. Wenn man nicht geologisch interessiert ist, lohnt sich der Weg nicht und einen besseren Blick auf die Verwerfung hat man ohnehin von unten.