Geht man in einen spanischen Supermarkt, so werden einem viele Lebensmittel bekannt vorkommen, da dieselben Produkte angeboten werden wie in anderen europäischen Ländern. Der kleinere Teil besteht aus spanischen Lebensmittel –  regionalen Spezialitäten – die man im deutschsprachigen Raum nur über einen Online-Shop beziehen kann. Wieder andere Produkte kann man normalerweise nur während einer Spanienreise verkosten, da sie aus Haltbarkeitsgründen für den Export nicht geeignet sind.

  

Eingelegte Melanzani (Berenjena de Almagro) von CalzadoBerenjena de Almagro sind eingelegte Melanzani, eine Spezialität der kastilischen Provinz Ciudad Real. Es wird eine spezielle Sorte Melanzani – Dealmagro – verarbeitet, die in der Region Campo de Calatrava angebaut werden. Die knapp 9.000 Einwohner zählende Ortschaft Almagro ist die alte Hauptstadt dieser Region in La Mancha. Es ist auch in anderen Orten im Süden Spaniens üblich, Melanzani auf diese Art zu konservieren, doch nur wenn sie aus Campo de Calatrava kommen, erhaltensie eine geschützte geographische Herkunftsbezeichnung.

Der Ursprung dieser Spezialität liegt im heutigen Syrien, von wo die Mauren im 11. Jahrhundert nicht nur die Frucht, sondern auch dieses Rezept mitbrachten. Von da an hat es sich zu einer Spezialität der andalusischen Küche entwickelt.

Man erntet die Melanzani wenn sie ungefähr sieben Zentimeter lang und noch zart sind. Nachdem sie kurz gekocht werden, legt man sie mit rotem Paprika, Rosmarin und anderen Gewürzen in Essig ein. Bevor man sie essen kann, lässt man sie ein bis zwei Wochen fermentieren.

Wenn man die eingelegten Melanzani offen auf einem Markt kauft, sind sie meist mit rotem Paprika gefüllt, sie werden dann mit einem Fenchel-Ästchen verschlossen.

Als Konserve sind leicht unterschiedliche Zubereitungsarten im Handel erhältlich, so bedeutet „Aliñadas“, dass die Früchte ganz sind, inklusive (essbarem) Stiel und Blätter. Eine zweite Variante ist „Embuchadas“ (Gefüllt), wobei die Melanzani angeschnitten und mit rotem Paprika gefüllt sind. Wenn man Blätter und Stiel nicht mag, sollte man sich nach einer Dose mit der Aufschrift „Cogollos“ (Knospe) umsehen.

 

Inhalt: 420 Gramm (Abtropfgewicht)

BIO-Olivenmix mit Knoblauch und OreganoDer biologische Olivenmix von Campomar Nature ist eine Möglichkeit, mehrere Sorten zu verkosten. Die Oliven sind ein einer Salzlake mit Knoblauch und Gewürzgurken eingelegt und mit Oregano gewürzt; der Kern wurde nicht entfernt.

Der Mix besteht aus grünen Manzanilla-Oliven und schwarzen Aragon-Oliven.

 

Inhalt: 200 Gramm (Abtropfgewicht)

Gewürzmischung Chorizol für spanische PaprikawürsteDie spanische Paprikawurst Chorizo kann man nicht nur fertig auf Märkten und in Geschäften kaufen, frische Chorizos kann man alternativ auch selbst herstellen.

Ruca ist eine relativ kleine Firma, die ihren Sitz in einem Gewerbepark außerhalb von Granada hat. In einem unscheinbaren Gebäude werden dort Gewürzmischungen für viele verschiedene Arten von Wurstwaren hergestellt, es gibt spezielle Mischungen für Butifarra, Salchichón oder eben Chorizo.

Zumindest die Gewürzmischung für Pinchos Morunos (Maurenspieße) ist in fast jedem Supermarkt in Andalusien erhältlich, aber auch Gewürzmischungen für andere Wurstwaren findet man ganz leicht, da es noch immer eine gewisse Tradition gibt, solche Produkte selbst herzustellen. Die Zeit dafür ist normalerweise der Spätherbst, wenn die von den Kleinbauern gezüchteten Schweine geschlachtet wurden.

Die Gewürzmischung für Chorizo Chorizol enthält genau die richtigen Gewürze, an anderen Zutaten benötigt man nur noch Schweinefleisch. Das gehackte Schweinefleisch wird mit der Gewürzmischung vermengt und in Naturdärme abgefüllt; am leichtesten funktioniert das mit einem Wurstfüller. Die so hergestellten Paprikawürste sollte man dann für 30 Tage an einen kühlen Ort hängen, wo die Würste trockenen können.

Nach einem Monat hat man dann frische Chorizos, die man kochen oder als Zutat für irgendein Gericht verwenden kann.