Das Kap Trafalgar ist eine von vielen Landzungen an der andalusischen Costa de la Luz, es liegt etwa 45 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Cádiz. An klaren Tagen sieht man von diesem Ort am nordwestlichen Ende der Straße von Gibraltar nach Afrika, aber das Kap würde wohl nicht so viele Besucher anziehen, wenn hier am 21. Oktober 1805 nicht die Schlacht von Trafalgar stattgefunden hätte. An diese Seeschlacht, bei der Admiral Nelson die spanisch-französische Armada besiegte, erinnert ein Monument am Fuße des Kaps.
Das Kap erhebt sich nur 6 Meter über den Meeresspiegel, am höchsten Punkt steht ein 1860 erbauter Leuchtturm sowie ein alter Wach- bzw. Wehrturm, der im 16. Jahrhundert im Auftrag von König Phillip II. (1527 bis 1598) errichtet wurde und der Abwehr der Barbaresken-Korsaren diente. Interessant ist, dass der Felsen des Kaps früher eine Insel, die jetzt durch vom Wind angetragenen Sand mit dem Festland verbunden ist.
Am Kap selbst sieht man bei Ebbe eine geologische Besonderheit, die sogenannten Marmitas: Während des Wechsels von Ebbe und Flut entstehen am Kap Wasserwirbel, die in den weichen Sandstein fast kreisrunde Vertiefungen gegraben haben.
Auf beiden Seiten des Kaps findet man die für die Costa de la Luz typischen langen Sandstrände, in Richtung Norden liegt der Strand Playa de Zamora, in Richtung Süden der Playa de Los Caños de Meca .
Erreichbarkeit. Die Zufahrtsstraße zum Leuchtturm ist für den Autoverkehr gesperrt, parken kann man nur auf einem etwa einen Kilometer entfernten kostenpflichtigen Parkplatz am Beginn der Zufahrtsstraße oder eben an der Durchfahrtsstraße A-2233. Entlang der Straße hat sich eine große Anzahl an Bars und Restaurants angesiedelt, es gibt auch einen Campingplatz. Aufgrund der beständig guten Windverhältnisse hat sich das Kite-Sufen am Kap Trafalgar sowie an vielen Orten der Costa de la Luz zu einer beliebten Sportart entwickelt.