Die Höhlenwohnungen von Guadix sind der zentrale touristische Anziehungspunkt dieser Kleinstadt im Westen Granadas. Überall in der Region sieht man Abhänge aus Löss, in denen man Wohnhöhlen vermuten könnte, oft sieht man auch regelmäßig geformte Löcher in den Felswänden, die eindeutige Hinweise auf menschliche Bautätigkeit sind. In der Region gibt es an die 2.000 Wohnhöhen, von denen die meisten tatsächlich bewohnt sind, dazwischen sieht man aber auch verlassene Behausungen. Vermutlich wurden die ersten Höhlen schon von den Iberern in der Zeit vor dem Römischen Reich gegraben. Eine große Anzahl dieser außergewöhnlichen Unterkünfte kann man im Höhlenviertel von Guadix bestaunen; dieses liegt im südlichen Teil der Stadt ungefähr einen Kilometer von der Kathedrale entfernt.

Über den Dächern der Höhlenwohnungen von Guadix

 

Höhlen mit breiter und schmaler Fassade

Für die ärmere Bevölkerung waren die Wohnhöhen ursprünglich eine Alternative zum Bau eines Hauses, da kein Baumaterial und lediglich Werkzeug zum graben erforderlich war. Aber auch beim Graben der Höhle spielten ökonomische Fragen eine Rolle.Rauchfang einer Höhlenwohnung Wer es sich leisten konnte, errichtete seine Höhle parallel zum Hang, die damit mehrere Fenster und natürliches Licht in den vorderen Räumen hatte. Die bescheideneren Höhlen haben dagegen eine schmale Fassade, in die gerade die Tür und ein Fenster passt, wodurch alle übrigen Räume fensterlos sind.

Eine Wohnhöhle ist ein angenehmer Ort, das ganze Jahr über genießen ihre Bewohner eine gleichbleibende Temperatur von um die 20 Grad. Mit den modernen Vorbauten muss man weder auch Strom noch auf Wasser verzichten, nur zum Telefonieren muss man auf die Straße gehen, das Lössgestein schirmt nicht nur Hitze und Kälte sonder auch das Mobilfunknetz ab.

Im Höhlenviertel von Guadix

Wenn man in der Provinz Granada ist, kommt man um eine Besuch des Höhlenviertes von Guadix nicht umhin. Das Informationszentrum (Centro de Interpretation) befindet sich unmittelbar neben der Kirche der Höhlen (Iglesia de las Cuevas), dort hat die Stadtverwaltung auch ein Höhlenmuseum eingerichtet, in welchem man im Inneren einer Höhle die Rekonstruktion der früheren Lebensweise zu sehen bekommt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der Aufgang zu einem der Aussichtspunkte im Höhlenviertel, dem Mirador del Padre Poveda.

Viele Bewohner des Viertels möchten verständlicherweise ebenfalls vom Tourismus profitieren, haben ihre Wohnhöhlen restauriert und bieten Reisenden an, diese „kostenlos“ zu besuchen, erwarten sich aber ein kleine Summe. Grundsätzlich spricht auch nichts dagegen, eine solche Einladung anzunehmen, so erhält man einen Einblick in die heutige Lebensweise der Höhlenbewohner.

Aufgang zum Aussichtspunkt Padre Poveda

Im Viertel gibt es Bars und Restaurants, die ebenfalls eine Möglichkeit darstellen, das Innere einer Höhle zu besichtigen. Möchte man länger bleiben, so gibt es in und um Guadix zahlreiche Ferienwohnungen in Wohnhöhlen; Hinweisschilder mit Angeboten sind kaum zu übersehen.

Karstformation Die Schraube

Der Naturpark El Torcal in der Provinz Málaga ist eine geologische Kuriosität, die jedenfalls sehenswert ist. Ungefähr 40 Kilometer nördlich von Málaga und 15 Kilometer südlich der Stadt Antequera erhebt sich ein zwischen 1100 und 1335 Meter hohes Kalkplateau, das man auch von der Costa del Sol aus sehen kann. Die Besonderheit dieses Naturparks sind bizarre Karstformationen, Wackelsteine, Felstürme oder Dolinen. 

Vor 200 Millionen Jahren war ein Großteil Europas vom Meer bedeckt, über Jahrmillionen haben sich die Skelette und Schalen der Meerestiere in mehreren Schickten am Boden abgelagert. Seit etwa 20 Millionen Jahren schiebt sich die Afrikanische Platte in Richtung Eurasischer Platte, wodurch sich unter anderem das Atlasgebirge, die Pyrenäen oder die Alpen gebildet haben. Die Sedimente am Meeresboden, die inzwischen zu Kalk geworden waren, waren nun der Erosion durch Regen, Schnee und Wind ausgesetzt. An manchen Orten haben sich spektakuläre Karstformationen gebildet, wie zum Beispiel das Naturdenkmal El Tornillo del Torcal (Schraube). 

Das Naturdenkmal El Tornillo del Torcal befindet sich ein paar hundert Meter vor dem Besucher- und Informationszentrum auf der linken Seite der Straße. Wenn man aufmerksam sucht, sieht man auch Fossilien bzw. Plätze an denen Fossilien gelegen sind.

Ein guter Ausgangspunkt für einen Besuch des 1171 Hektar großen Naturparks ist das Informationszentrum El Torcal Alto (GPS 36.952824, -4.544635), wo man in einer permanenten Ausstellung in drei Räumen etwas über die Entstehung des Naturparks erfährt und was man heute dort finden kann. Im selben Gebäude ist auch ein Observatorium untergebracht, das in unregelmäßigen Abständen Beobachtungsabende veranstaltet. Die nebenanliegende Bar ist vom Ambiente her keinen Besuch wert, man kann überraschenderweise aber ganz ordentlich essen.

 

Direkt am Parkplatz des Besucher- und Informationszentrums beginnen zwei Rundwege, wobei man für den grün gekennzeichneten Rundweg etwa 45 Minuten (1,5 Kilometer) benötigt, für den gelb gekennzeichneten Rundweg etwa 2 Stunden (2,75 Kilometer). Die gut gekennzeichneten Wege schlängeln sich zwischen den Felsen hindurch, manchmal muss man auch über die Felsen hinwegsteigen, weshalb gutes Schuhwerk unabdinglich ist. Im Informationszentrum hängen Bilder besonders schöner Formationen, die Namen bekommen haben, wie die Sphinx oder das Kamel, man kann seiner Fantasie aber auch freien Lauf lassen und nach malerischen Formen aus Fels Ausschau halten.

Karstformation im Torcal

Wenn man sich diese Wege nicht zutraut, so bekommt man auch am Besucherzentrum einen schönen Eindruck von der Karstlandschaft. Ein Der Aussichtspunkt (span. Mirador) Las Ventanillas gibt den Blick frei auf die Ebene bis nach Málaga oder Mijas.

El Torcal Alto

 

Die Alhambra ist eine eindrucksvolle, maurische Burganlage auf einem Hügel der andalusischen Stadt Granada. Der rote Palast, so der arabische Name, ist eines der schönsten Bauwerke maurischen Stils in Europa. Seit 1984 ist die Alhambra UNESCO Weltkulturerbe. Die Palastanlage besteht aus der Festung Alcazaba, den Nasridenpalästen, dem Renaissancepalast Karls I./V., der Medina und dem Sommerpalast Generalife. Unmittelbar dahinter auf einem Hügel befindet sich die Dehesa (Weide) del Geneneralife, der Stadtwald von Granada. Von der Burganlage aus sieht man die Ebene, in der die Stadt Granada liegt und in die Sierra Nevada.

Die Alhambra in Granada 

Die Alcazaba

Die Zitadelle (Alcazaba) ist die eine Verteidigungsanlage als Stadtmauern und Türmen.

Die Nasridenpaläste

Die Nasridenpaläste und ihre Gärten sind der Teil der Alhambra, der den Höhepunkt eines Besuchs bildet. mit ihren Gärten (z.B. el Partal) sind das Herzstück der Alhambra. In diesem lustvoll gestalteten Palästen war der Regierungssitz der maurischen Herrscher. Der bekannteste Teil ist der Löwenhof, der seinen Namen von einem mit zwölf Löwen verzierten Brunnen hat. 

Der Palast Karls V.

Karl I. von Spanien/Karl V. des Heiligen römischen Reiches (1500 bis 1558) ließ einen Teil der Nasridenpaläste abtragen und dort inmitten der maurischen Burganlage einen Renaissancepalast erreichten. Es ist überraschend durch ein  Fenster des Renaissancepalast zu blicken und unvermittelt die andere Welt der maurischen Architektur zu sehen.

Die Medina

Die Medina ist die mittelalterliche Stadt innerhalb der Burgmauern, dort befinden sich Gärten, ein Hotel und eine Kirche.

Generalife

Der Sommerpalast Generalife liegt etwas abseits der Burganlage auf einer Anhebung. Die Bauweise des Sommerpalsates ist offener und heller, der Palast ist von einer großen Gartenanlage geprägt. 

 

Einen sehr schönen Blick auf die Festung hat man vom Aussichtspunkt Mirador de San Nicolás aus, von einer ganz anderen Seite sieht man die Burg vom Aussichtspunkt im Viertel Barranco del Abagado aus.

 

Detail der Fassade des Comares-Palastes

Ein Rundgang durch die Alhambra

Ausführlicher Bericht über einen Besuch in der Alhambra mit einer Beschreibung aller wichtiger Stationen.