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Es ist noch nicht lange her, da war die Alhambra der Höhepunkt jeder Reise durch Andalusien, aber das war, bevor die maurische Festungsanlage auf einem Hügel Granadas vom Massentourismus entdeckt wurde. Der Eintritt war für die Bewohner der Stadt kostenlos und an heißen Sommertagen haben die Leute in den Brunnen der Innenhöfe gebadet. Das Positive an der Zunahme der Besucherzahlen ist, dass  durch die Einnahmen die fragilen Gebäude vor dem Verfall bewahrt werden konnten. Wenn man sich heute eine Eintrittskarte kauft, sollte man sich aber im Klaren darüber sein, dass man einen Ort besuchen wird, der zwar nichts von seinem Reiz verloren hat, an dem Touristen aber in Massen abgefertigt werden. Alle 30 Minuten werden mehrere hundert Besucher durch die Nasridenpaläste geschleust, wenn man langsam durch die Säle und Höfe schlendert wird man von mehreren dieser Gruppen überholt. Wer die Alhambra vor fünf oder zehn Jahren gesehen hat, wird heute enttäuscht sein.

Die Alhambra in Granada

Bei einem Rundgang durch die Alhambra kommt man an mehreren großen Teilen der Anlange vorbei, nämlich dem Sommerpalast Generalife, die mittelalterliche Stadt Medina innerhalb der Burgmauern, dem Renaissancepalast Karls V., der Verteidigungsanlage Alcazaba, den Nasridenpalästen , den Wohnräumen Karls V. (Casa Real) und dem Partal. Vom Eingangspavillon geht es zunächst nach oben durch eine Allee aus Zypressen, das erste Ziel des Rundgangs ist der Generalife.