Der Naturpark der Sierras von Tejeda, Almijara und Alhama umfasst eine Fläche von 40.657 Hektar in den Provinzen Granada und Málaga. Der Naturpark ist Teil der Betischen Kordilliere, die höchste Erhebung ist der im Westen liegende Berg La Maroma (2.068m). Beim Ort Nerja reicht der Naturpark bis an die Küste heran, wo die Sierra abrupt zum Meer hin abfällt und eine Steilküste bildet.

Der Teil des Naturparks, der in Malaga liegt, gehört zur Axarquía, eine von sechs Verwaltungsregionen der Provinz, aber auch eine historisch entstanden Region ganz im Osten von Málaga. Der Name dieser durch Vielfalt gekennzeichneten Region geht auf ihre maurischen Bewohner zurück. Im milden Klima der Axarquía bauten sie Zuckerrohr und Oliven an. Überall in der Region sieht man bis heute einen starken maurischen Einfluss auf die Architektur. So war etwa der Glockenturm der Kirche von Archéz früher ein Minarett, an vielen Orten sieht man Überreste der alten maurischen Befestigungsanlagen.

In der Provinz Granada liegen die Sierra de Alhama und die Sierra der Almijara, es ist der Teil nördlich der Bergkette, der flacher ist und schließlich in die Ebene von Granada übergeht.

Der gesamte Naturpark der Sierras von Tejeda, Almijara und Alhama ist touristisch kaum erschlossen, weshalb man die kleinen authentischen Dörfer in einer vom Massentourismus unberührten Umgebung erleben kann.

Erreichbarkeit. Es gibt keine gut ausgebauten Straßen, die in den Naturpark hinein oder durch ihn durch führen, man sollte sich auf kurvige enge Straßen einstellen. Route Granada: In der Provinz Granada führt die Landstraße A-4050 von der Costa Tropical in Richtung Norden und an der Grenze des Naturparks vorbei. Lange bevor man zum Pass Suspiro del Moro kommt, zweigt nach eine landschaftlich sehr schöne Strecke vorbei am Stausee Embalse de los Bermejales nach Alhama de Granada ab. Route Málaga: In der Provinz Málaga verläuft eine  sehr schöne Route von Nerja über Frigiliana, Archéz, Salares nach Casillas de Aceituno und Viñuela, bevor es wieder Richtung Küste und Vélez-Malaga geht. Wenn man mehr vom Naturpark sehen möchte, so ist das am bestem im Zuge einer Wanderung möglich.

Sehenswertes im Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama ...

• Weiße Dörfer (Alhama de Granada, Frigiliana, Salares)
• Río Verde
• Höhle von Nerja
• Steilküste Acantilados de Maro-Cerro Gordo

Wanderungen

• Wasserfall der versteinerten Bäume
• Pico de Lopera (1.485m)
• Pico del Cielo (1.508m)
• El Lucero
• Zum Aussichtspunkt Mirador de la Resinera
• Vom Erholungsgebiet El Robledal zu La Maroma (2.068m)

Die Montes de Málaga (Berge von Málaga) liegen 10 Kilometer nördlich des Stadtzentrums und sind ein grüner Naherholungsraum für die Bewohner der zweitgrößten andalusischen Stadt. Der Naturpark ist ein Teil der Betischen Kordillere, er umfasst nur 4.995 Hektar und ist damit nur etwas größer als die Stadt Málaga selbst. Die Berge der Montes de Málaga sind von einem Pinienwald bedeckt, sie erreichen am Gipfel Cresta de la Reina (Kamm der Königin) eine Höhe von 1.030 Metern.

Das Gebiet ist durchzogen von vielen kleinen Bächen und Flüssen und erstaunlich grün, wenn man bedenkt, dass es sich im Süden Andalusiens befindet. Es kommt immer wieder zu starken Regenfällen, bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts kam es dadurch zu Überschwemmungen in der Stadt. Der 1924 fertiggestellte Staudamm Pantano del Agujero schuf Abhilfe, außerdem wurde der Fluss Río Guadalmedina begradigt und teilweise kanalisiert und das Gebiet des heutigen Naturparks mit Pinien aufgeforstet.

In den Montes de Málaga gibt es Vorkommen freilebender Europäische Chamäleons (Chamaeleo chamaeleon), seltener wird man auf Füchse oder Wildschweine treffen, von denen man sehr wahrscheinlich nur Spuren im Schlamm an den Flussufern sehen wird.

Erreichbarkeit. Östlich des Naturparks verläuft die Autobahn A-45 von Málaga nach Córdoba. In den Naturpark Montes de Málaga kommt man am besten direkt von Málaga aus über die Landesstraße A-7000, die bis zum Ort Colmenar führt. Auf dieser etwa 30 Kilometer langen Strecke fährt man entlang der östlichen Grenze des Naturparks, kann hin und wieder einen Zwischenstopp machen und auch tiefer in den Naturpark hineinfahren. Von Colmenar geht es auf der Landstraße A-365 zurück zur Autobahn bei Casabermeja.  

Sehenswertes in den Montes der Málaga ...

• Brunnen Fuente de la Reina 
• Aussichtspunkt Mirador El Cochino 
  
• Aussichtspunkt Mirador Martínez Falero 

Wanderungen

• Wanderung zum Aussichtspunkt Pocopán
• Rundweg El Cerrado
  
• Weg von Picapedreros nach Boticario (auch für eine Radtour geeignet)
  
• Pfad Torrijos 

Der Desfiladero de Despeñaperros (span. Schlucht der hinabstürzenden Hunde) ist eine enge Gebirgsschlucht, die das einzige Durchbruchstal durch die Sierra Morena darstellt. Der gleichnamige Pass war als natürlicher Übergang seit Beginn der Besiedelung der Halbinsel verkehrstechnisch wichtig und wird deshalb auch das Tor zu Andalusien genannt. Der geschützte Bereich des in der Provinz Jaén gelegenen Naturparks Despeñaperros ist nur 7.640 Hektar groß, der einzige Ort in unmittelbarer Nähe ist das kaum 1.000 Einwohner zählende Dorf Santa Elena.

Beinahe der gesamte Verkehr von Madrid nach Andalusien fließt über das erst 2012 fertiggestellte Teilstück der Autovía del Sur (A-4), wodurch die alte Bundesstraße N-4 so gut wie verkehrsfrei ist. Dadurch kann man einfach am Straßenrand halten und seinen Blick über die steilen Felswände schweifen lassen, die der sich immer tiefer in den Granit und Quarz grabende Fluss hinterlassen hat. Das Resultat ist eine nicht nur geologisch eindrucksvolle Landschaft.

Der Naturpark liegt zwischen einer Seehöhe von 800 bis 1.200 Metern und ist von Schluchten, Höhlen, kleineren und größeren Bächen geprägt. Hier findet man vor allem Stein- und Korkeichenwälder.

Sehenswertes

• Naturdenkmal Los Órganos
• Wasserfall Cascada de la Cimbarra (außerhalb des Naturparks)

Wanderungen

• Zur Höhle der Puppen (span. Cueva de los Muñecos)
• Entlang des Flusses Despeñaperros