Das Gebirge Sierra Nevada ist ein etwa 100 Kilometer langer Teil der von Ost nach West verlaufenden Betischen Kordillere, es liegt in den andalusischen Provinzen Granada und Almería. Die höchsten Erhebungen der Sierra Nevada sind der Mulhacén (3.479 Meter) und der Pico Veleta (3.396 Meter). Dies sind gleichzeitig die höchsten Berge der Iberischen Halbinsel, insgesamt sind 14 Gipfel über 3.000 Meter hoch.

Mulhacén und Veleta
Der Mulhacén (links) und der Pico Veleta (rechts) vom Norden aus gesehen, aus einer Entfernung von etwa 30 Kilometern.

 

Im Vergleich zu den schroffen Bergabhängen im Norden sind die südlichen Hänge lieblicher und klimatisch begünstigt, an manchen Stellen reichen sie bis ans Mittelmeer. Der im Jahr 1999 errichtete gleichnamige Nationalpark hat eine Größe von 86.208 Hektar (und ist damit etwa doppelt so groß wie Wien), auch die unmittelbare Umgebung des Nationalparks ist als Pufferzone geschützt. Der Name Sierra Nevada bedeutet nichts anderes als Verschneites Gebirge und von Anfang Dezember bis Ende April ist der höher liegende Teil der Sierra in den meisten Jahren tatsächlich schneebedeckt.

Drei Wege in den Nationalpark Sierra Nevada

Von Granada aus führt eine kurvenreiche aber landschaftlich spektakuläre Straße (A-395) direkt in den Nationalpark Sierra Nevada bis auf eine Seehöhe von etwa 2600 Metern. Diese Variante bietet sich für einen halbtägigen Ausflug an oder auch am Abend bzw. am frühen Morgen zur Beobachtung des Sonnenuntergangs bzw. -aufgangs.

Die drei höchsten Berge der Sierra Nevada

Wenn man sich einen ganzen Tag lang Zeit nehmen möchte, sollte den Weg über die Alpujarra nehmen. Eine ebenfalls kurvige Straße (A-346; danach A-348) beginnt nördlich von Vélez de Benaudalla, einem Ort, der nur 15 Kilometer von der Küste entfernt aber schon klar in der Sierra liegt. Nach 50 langsamen und ermüdenden Kilometern erreicht man das Schinkendorf Trevélez. Auf dem Rückweg kann man die Alternative Route über Pampaneira (eventuell auch Bubión und Capileira), Órgiva und Lanjarón nehmen. Der Luftkurort Lanjarón ist ein idyllisches Plätzchen für eine Übernachtung, hier gibt es ein Termalbad, nur darf man sich keine große Therme erwarten.

Eine dritte Variante ist die Überquerung der Sierra Nevada auf der Straße von La Calahorra nach Cherín (A-337) über den Pass Puerto de la Ragua. Die weiter östlich in der Provinz Almería gelegene Nord-Süd-Überquerung ist die AL-3404 über Ohanes und Tices, hier ist die Sierra Nevada schon wesentlich flacher und weniger spektakulär.

Schifahren und Wandern in der Sierra Nevada

Mit Pradollano gibt es in der Nähe von Granada das südlichste Schigebiet Europas. In den Sommermonaten kann man dem Nationalpark auf einer der zahlreichen Wanderrouten in allen Schwierigkeitsgraden näher kommen.

 

Sehenswertes in der Sierra Nevada

 

Wanderungen

 

Aussichtspunkte