Auf halbem Weg zwischen Granada und der Costa Tropical liegt nur einige Kilometer abseits des Weges das Feuchtgebiet der Lagune von Padul (GPS 36.98445, -3.53857). Das unter Naturschutz stehende Vogelreservat am Fuße der Sierra Nevada umfaßt 300 Hektar und erstreckt sich südlich des Ortsgebietes von Padul, es gehört zum Gebiet des Nationalparks Sierra Nevada.
Es ist zweierlei, was dieses Feuchtgebiet im Tal von Lecrín interessant macht, nämlich erstens die über 200 verschiednen Vogelarten, auf die man hier treffen kann, und zweites seine paläontologische Vergangenheit: in der Lagune hat man Reste von zwei Mammuts aus dem Pleistozän gefunden. Außerdem ist es auch an heißen Tagen ganz angenehm auf den schattigen Wegen der Lagune.
Die Gemeinde hat mehrere Wege angelegt, auf denen man die Lagune erwandern kann, darunter die Mammut-Route und die die Route des Dunklen Auges (Ojo Oscuro), von wo aus man immer wieder einen Blick auf die Lagune werfen kann. Auf die seltenen Markierungen sollte man sich jedoch nicht blind verlassen, denn es gibt alte und neue Routen, was das Ganze verwirrend macht.
Empfehlenswert ist eine Variante der Route des Mammuts, die am nördlichen Ufer bei der Naturlehraula (Aula de la Naturaleza) beginnt, wo man auch einen Parkplatz findet. In den letzten Jahren ist der Wasserstand der Lagune soweit gestiegen, dass die ursprüngliche Route, die Mitten durch die Lagune führte, bis auf Weiteres wegen Überschwemmung geschlossen werden musste.
Von der Naturlehraula ausgehend folgt man dem einem Weg entlang des Ufers in Richtung Westen. Der Weg führt durch ein Dickicht aus Schilf, das sich über dem Weg schließt, nach etwa 300 Metern beginnt ein Weg aus Holzplanken. An der ersten Gabelung geht man zuerst nach rechts, und folgt dem Weg bis man zum kleineren Vogelbeobachtungsposten kommt. Hier liegt das Dunkle Auge (Ojo Oscuro), eine unterirdische Quelle im Schilf, die der Legende nach mit dem Meer verbunden un besonders gefährlich ist. Von hier aus führt der Weg weiter ins Ortszentrum von Padul, was allerdings nicht besonders interessant ist. Besser ist es, den Weg ein Stück zurückzugehen und sich dann rechts zu halten, bis man zum größeren Vogelbeobachtungsposten kommt. Hier endet der Weg wegen des hohen Wasserstandes. Die alternative Route macht einen großräumigen Umweg durch die Felder der Ebene zurück zur Naturlehraula, aber auch hier ist es besser, sich nicht an die vorgegebene Route zu halten und wieder desselben Weg zurück zu nehmen. Am Rückweg sollte man sich immer rechts halten, womit man auch den letzten Abschnitt des im Schilf angelegten Weges zu sehen bekommt, vorbei an einem Hochsitz, dem Aussichtspunkt des Mammuts.