Das Acueducto del Águila (Adler-Aquädukt) liegt an der Verbindungsstraße von Nerja nach Maro. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild römischer Bauwerke konstruiert. Ursprünglich diente es zur Wasserversorgung der Zuckerfabriken Las Mercedes und San Joaquín. Das Aquädukt ist nach wie vor in Betrieb, heute wird das Wasser in den umliegenden Kleingärten und Feldern verwendet.

Das Acueducto del Águila (Adler-Aquädukt) in Nerja

Der Architekt war ein gewisser Don Francisco Cantarero aus Nerja. Das Acueducto del Águila ist ein Ziegelbau, es hat vier Stockwerke, auf die sich die insgesamt 37 Bögen verteilen. Auf der Nordseite erinnern die Verzierungen des obersten Stockwerks an Torbögen im Mudejaren-Stil, also der arabischen Bauwerke im bereits christlichen Spanien. Das Aquädukt krönt ein kleiner Tempel mit der Inschrift Pura y Limpia Concepción (Unbefleckte Empfängnis) sowie der Unterschrift des Erbauers.

Das Schmetterlingshaus Mariposario in Benalmádena liegt in der Nähe des alten Ortsteiles Benalmádena-Pueblo, an einer Stelle hoch über der Küste mit traumhafter Aussicht auf die Costa del Sol.

Mariposario in Benalmádena

Das Gebäude erweckt den Anschein eines thailändischen Temples, ins Innere geht man zunächst in den Eintritts- und Kassenbereich mit Museumshop, dahinter liegt eine große begrünte Halle, in dem man je nach Jahreszeit – um die 1.500 Schmetterlinge beobachten kann.

Innenraum im Mariposario von Benalmádena

Die ungefähr 900 m2 große Halle ist hübsch gestaltet, sie ist das eigentliche Mariposario. Sobald man durch die Tür geht, bemerkt man die hohe Luftfeuchtigkeit von 80%, die Temperatur liegt zwischen  24 und 29 Grad und ist nicht unangenehm. Zwischen Bäumen, Sträuchern und Blumen sind Wege angelegt, die der Lebensraum und die Nahrungsquelle für die Schmetterlinge sind. Jeder Schmetterling ernährt sich von den Pflanzen, die in seiner natürlichen Umgebung vorkommen, weshalb es Pflanzen aus Thailand, Bali oder Costa Rica gibt. Dazwischen wachsen Orchideen und andere tropische Pflanzen, die das ganze etwas bunter machen.

Blauer Morphofalter im Mariposario

Im Mariposario gibt es auch Teiche mit Kois, wenn man aufmerksam ist sieht man ein freilaufendes Wallaby, eine Schildkröte und auf den Felsen leben große Leguane. Es gibt eine Aussichtsplattform aus Holz, von wo aus man einen schönen Überblick über die Anlage hat. Hier leben 150 verschiedene Schmetterlingsarten, die sich auch auf den Besuchern niederlassen. Ein einzelner Schmetterling lebt nur zwei bis drei Wochen, je nach Jahreszeit sieht man andere Arten. Die beste Besuchszeit ist vor der großen Hitze im Sommer, aber im Prinzip es git das ganze Jahr über viel zu sehen.

Kokons im Mariposario

In regelmäßigen Abständen findet im Mariposarium eine kleine Führung auf Spanisch und Englisch statt, man hat aber auch etwas vom Besuch, wenn man nichts versteht. Es geht allgemein um Schmetterlinge, Nachtfalter und die Anlage in Benalmádena. Dabei erfährt man auch etwas über die Kokons, die am Gelände eingesammelt werden, damit die Schmetterlinge unter Beobachtung schlüpfen. Natürlich auch, damit die Besucher die Geburt eines Schmetterlings miterleben können. Und es schlüpft immer gerade irgendein Schmetterling, meisten mehrere.

Der Nachtfalter Atlasspinner im Mariposario

Adresse: Avenida de Retamar, 29631 Benalmádena (Málaga)

Öffnungszeiten: Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr

Eintritt: 10 Euro bzw. ermäßigt  8,50 Euro (Senioren, Studierende) und 7,50 Euro (Kinder)

Hinweis: Kleine Hunde dürfen mit, wenn sie getragen werden, für große Hunde gibt es eine Wartezone im Freien, die bei hohen Temperaturen nicht empfehlenswert ist.

Man sieht das wuchtige Kastell des kleinen Ortes La Calahorra schon von weitem, wenn man auf der Autobahn von Guadix in Richtung Südosten nach Almería fährt. Die Burg war eines der ersten Renaissancebauwerke in Spanien, an dem italienische Handwerker beteiligt waren. Das Kastell La Calahorra wurde über den Resten einer maurischen Festung in nur wenigen Jahren zwischen 1500 und 1512 erbaut. Teile der maurischen Festung blieben dabei erhalten und wurden bei der Konstruktion genutzt.

Das Kastell von La Calahorra aus dem 16. Jahrhundert

Das Kastell wurde von Rodrigo Díaz de Vivar y Mendoza, dem Markgrafen von Cenete, in Auftrag gegeben. Beeindruckend sind die runden, wuchtigen Türme an der vier Ecken der Festung mit quadratischem Grundriss. Von außen hat man den Eindruck, dass es sich um ein schlichtes, militärisches Gebäude handelt. Dieser Eindruck wird im Inneren nicht bestätigt, denn der Innenhof wurde mit Materialien aus Italien und Frankreich geschmückt und erweckt den Anschein eines eines Landsitzes in der Toscana. Der Architekt war ein gewisser Lorenzo Vázquez, der die Pläne anfertigte und von Genua aus Marmor aus Carrara nach Almería verschiffte.

Das Kastell ist in Privatbesitz, ein Besuch im Inneren ist nur nach Voranmeldung per Telefon (+34 958677098) möglich, normalerweise jeden Mittwoch.