Die Alpujarra, manchmal auch im Plural Las Alpujarras, ist eine Region an den Südhängen der Sierra Nevada in den beiden Provinzen Granada und Almería. Die maurischen Bewohner nannten das Gebiet al Busherat, was Grasland bzw. Weideland bedeutet, und davon leitet sich auch die heutige Bezeichnung ab. Aufgrund der vielen historisch wertvollen Bau- und Industriedenkmäler und der archäologischen Ausgrabungsstätten ist die Alpujarra als historisches Ensemble geschützt.

Die südlichen Hänge der Sierra Nevada sind klimatisch begünstigt, sie reichen bis an die Costa Tropical bzw. die Costa de Almería und sind von sanften Tälern durchzogen, in denen wasserreiche Flüsse ihr Bett gefunden haben, wie der Río Guadalfeo oder der Río Andarax. Die Alpujarra hat fruchtbare Böden, im westlichen Teil findet man eine üppige Vegetation ausgedehnter Pinienwäler vor. Es gibt Kleinbauern, die neben Gemüse auch Orangen, Zitronen Äpfel, Feigen, Mandeln oder Weintrauben pflanzen. Der westliche Teil ist trockener, er geht allmählich in die wüstenähnlichen Gebiete von Almería über.

Die Weißen Dörfer der Alpujarra haben zwischen einigen hundert und ein paar tausend Einwohner, der erste Ort, in den man kommt, ist der altertümlich wirkende Kurort Lanjarón. Besonders sehenswert sind die kleinen Ortschaften Pampaneira, Bubión und Capileira im Tal Valle de Poqueira. Die Häuser sind terrassenförmig an den Hang bebaut, sie sind aus Stein, Holz und Lehm gebaut, charakteristisch sind die flachen Dächer, die meist mit Magnesiumtonerde abgedichtet sind. Aus diesen Dächern ragen weiße, zylinderförmige Rauchfänge hervor. Viele Straßen sind so eng, dass sie nur für Fußgänger oder Esel geeignet sind. Etwas weiter westlich liegt das ebenfalls sehenswerte das Schinkendorf Trevélez.

Ein kulinarischer Export der Region ist das einfache Gericht Plato alpujarreño, das aus den lokal verfügbaren Zutaten zubereitet wird: Blutwurst, im Tontopf eingelegte Schweinelende, die Hartwurst Longaniza, in Öl gekochte Kartoffeln, einem Spiegelei und dazu Weißbrot. Dieses sehr sättigende Gericht wird im ganzen Land oft als Tapa serviert.

 

Sehenswertes

  • Trevélez
  • Lanjarón
  • Pampaneira, Bubión und Capileira
  • Eisenerzminen von Busquístar und Almegíjar

Die Provinz Málaga ist eine der acht Provinzen der Autonomen Gemeinschaft Andalusien, sie ist mit 7308 km² die kleinste andalusische Provinz und hat 1,6 Millionen Einwohner, die sich vor allem auf die Costa del Sol konzentrieren. Die meisten Touristen zieht es an einen der traumhaften Strände an dieser Küste.

Die Provinzhauptstadt Málaga liegt direkt an der Mittelmeerküste und ist eines der beliebtesten Reiseziele. Auch Ronda im Landesinneren und Nerja an der östlichen Costa del Sol sind zwei malerische Orte, die man besuchen sollte.

An beeindruckenden, sehenswerten Landschaften findet man ungewöhnliche Karstformationen im Naturpark El Torcal und die früher gefährlichste Schlucht der Welt in der Gegend rund um die Stauseen des Río Guadalhorce. In Antequera kann man prähistorische Hünengräber besichtigen, die seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.

Im Naturpark der Sierras von Tejeda, Almijara und Alhama gibt es Weiße Dörfer, die man zum Ausgangspunkt einer Wanderungen in der Sierra machen kann.

 

Die Costa del Sol ist der 185 Kilometer lange Küstenabschitt zwischen La Línea de la Concepción im Westen und Nerja im Osten, die wichtigste Stadt ist Málaga. Ein Drittel aller Reisenden, die Andalusien besuchen, bleibt an diesem Küstenabschnitt.

Eine Attraktivität dieser Zone ist das Klima, nirgendwo sonst in Europa gibt es eine Durchschnittstemperatur von 19 Grad und 300 Sonnentage im Jahr. Auch im heißen andalusischen Sommer ist diese Region um Málaga so etwas wie ein Zufluchtsort, dank des maritimes Einflusses steigen die Temperaturen nicht übermäßig an. Die Costa del Sol ist ein relativ schmaler Küstenabschnitt, im Norden liegt die von Ost nach West verlaufende Betische Kordilliere, die an vielen Orten bis ans Mittelmeer heranreicht. Schon wenige Kilometer von der Küstenlinie entfernt steigt Seehöhe stark an und das Klima verändert sich, es wird trockener, kühler im Winter und heißer im Sommer. 

Im Westen von Málaga, an der Costa del Sol Occidental, liegen die bekannten Tourismusorte Torremolinos, Mijas, oder Marbella. An diesem Küstenabschnitt konzentrieren sich Hotels und Apartments, entsprechend vielfältig sind die Angebote an Bars, Pubs, Bierkneipen, Discos oder Nachtclubs. Aufgrund des Boom seit den 1950 Jahren haben die Orte an der Küste gemeinsam, dass es so gut wie keinen freien Bauplatz mehr gibt, direkt an der Küste ragen Hochhäuser in den Himmel. Einige der kleineren Orte haben ihren alten Ortskern bewahrt und auch sonst gibt es einiges zu entdecken. Es gibt mehrere Zoos, Vergnügungsparks und eine unglaublich hohe Anzahl an Golfplätzen.

Der Osten von Málaga, die Costa del Sol Oriental, ist der ruhigere und auch der steiler abfallende Teil dieser Küste. Die schönsten Orte sind zweifellos Nerja und Vélez-Málaga. An den Ortskernen sieht man noch, dass es früher kleine Dörfer waren, und wenn man sich etwas von der Küste wegbewegt, kann man noch Dörfer wie Frigiliana besuchen, die weitgehend authentisch geblieben sein. Jeder Ort entlang der Küste hat eine Stadtstrand, abseits der Orte findet man aber auch weniger frequentierte Badeplätze. Das Gebirge im Norden ist hier die Sierra de Almijara, das die Gelegenheit bietet, den einen oder anderen Tag vom Trubel am Strand Abstand zu nehmen.

Einer der Gründe, warum Reisende an die Küste von Málaga kommen, sind die traumhaften Strände. Zwischen Ende März und Anfang November ist es normalerweise warm genug, um sich zum Sonnentanken an einen Strand zu legen. Bis Mitte April wird das Wasser auch so warm, dass man baden kann. Ganz allgemein sind die Strände der Costa del Sol Occidental flacher, während man im Osten oft auf eine Steilküste trifft.