Wenn man auf der Landstraße A-4132 von Pampaneira nach Trevélez fährt, lohnt sich ein Zwischenstop bei der eisenhaltigen Quelle von Pórtugos auf etwa 1.300 Meter Seehöhe. Die Fuente Agria (GPS 36.941020, -3.306747) ist eine stark eisenhaltige Quelle, das Wasser fließt aus ingesamt 7 Ausflussrohren, einige davon versiegen bei Trockenheit im Sommer. Das Quellwasser ist trinkbar, es schmeckt sehr stark nach Metall, man könnte sagen säuerlich. Seit jeher wird dieser Quelle eine Heilwirkung zugeschrieben.

Die Ausflussrohre der Fuente Agria bei Pórtugos

Der Grund für den hohen Eisengehalt ist eisenhaltiges Gestein im Quellgebiet, das Wasser selbst ist transparent, aber es färbt sowohl das Brunnengitter als auch das Bachbett rötlich-braun. Wenn man auf der gegenüberliegenden Straßenseite über eine Treppe nach unten steigt, sieht man einen Wasserfall El Chorrerón, dessen Felsen ebenfalls rotbraun gefärbt sind.

Die Kapelle der Virgen des las Angustias bei Pórtugos

Unmittelbar neben der Quelle befindet sich eine Kapelle aus dem 18. Jahrhundert, die der Virgen de las Angustias (Mater Dolorosa) geweiht ist. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es einen Picknickplatz mit Kiosk.

Rostbraun gefärbtes Bachbett der Fuente Agria bei Pórtugos

Die Hoya del Portillo (GPS 36.968524, -3.333049) – Engpass-Mulde – liegt auf dem Weg in die höheren Regionen der Sierra Nevada. In 2.150 Metern Seehöhe endet hier der Teil der Straße über die Sierra, der ohne Sondergenehmigung befahren werden kann. Zu Fuß oder mit dem Rad kommt man weiter, die Straße führt direkt beim Mulhacén (3.479 Meter) und beim Pico Veleta (3.397 Meter) vorbei, den beiden höchsten Gipfeln des Nationalparks; nach 30 Kilometern kommt man zur Hoya de la Mora.

Ende der Straße in der Hoya del Portillo

Die Hoya del Portillo selbst ist nicht besonders sehenswert, es gibt hier einen Wachposten am Schranken und eine etwas verbreitete Straße, die als Parkplatz dient, aber sie ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen bzw. Bergtouren. Das Schutzhaus Refugio Poqueira erreicht man nach 8,6 Kilometern über einen Wanderweg durch den Wald bzw. nach 13 Kilometern über die unbefestigte Forststraße. Wanderungen zum Mulhacén, zu den Siete Lagunas, der Lagune La Mosca oder zum den Lagunen des Río Seco beginnen beim Refugio auf 2.705 Meter Seehöhe. 

Picknickplatz bei der Hoya del Portillo

Etwas oberhalb im Wald liegt ein überdimensionierter Picknickplatz, aufgrund der permanenten Gefahr eines Wandbrandes ist das Grillen leider verboten.

Im und rund um den Nationalpark Sierra Nevada entspringt eine Vielzahl an Thermalquellen, der bekannteste Kurort ist Lanjaron, daneben findet man aber auch viele kleine Quellen, wie die Heilbäder von Urquiza und Bacamía, die versteckt in einem Seitental bei der Ortschaft Dúrcal liegen. Von Dúrcal aus führt eine zwei Kilometer lange Straße nach Südwesten, einfach der Beschilderung „Baños Medicinales“ folgen, an deren Ende sich einige Parkplätze befinden. Die Heilbäder liegen in fußläufiger Entfernung, und zwar etwas unterhalb im Tal, durch das der Río Dúrcal fließt und so eine üppige Vegetation an seinen Ufern möglich macht.

Das große Heilwasserbecken Baño de Bacamía

Die schon von den Römern geschätzten Heilbäder befinden sich etwas flußauf- bzw. flussabwärts. Die beiden kleinen Becken „Baño Chico“ sind die Heilquelle von Urquiza, das große Becken „Baño Grande“ kennt man als Heilquelle von Bacamía, sie liegen etwa 150 Meter voneinander entfernt. Alle drei Heilquellen weisen einen mittleren Mineralstoffgehalt auf und entspringen mit einer Temperatur von 23,9 Grad.

Klares Wasser des Río Dúrcal aus der Sierra Nevada