Die kleine aber hübsche Stadt Nerja im ganz Osten der Provinz Málaga zieht das ganze Jahr über spanische und ausländische Touristen an. Etwa ein Drittel der 21.000 Einwohner stammt ursprünglich aus Mittel- und Nordeuropa, hat sich aber an der Costa del Sol niedergelassen. Das liegt zum einen am ganzjährig milden Klima, zum anderen an den schönen Stränden und dem besonderen Reiz dieser Küstenregion. Um Nerja findet man Avocado und Mangoplantagen, aber auch Gemüse wird in von vielen Kleinbauern angebaut.

Der zentrale Platz am Balcón de Europa in Nerja

Ungefähr 85% des Gemeindegebiets stehen unter Naturschutz, und zwar entweder als Teil der Steilküste Acantilados de Maro-Cerro Gordo oder des Naturpark der Sierras von Tejeda, Almijara und Alhama.

Die Altstadt von Nerja ist gepflegt, sauber und blumengeschmückt, teilweise sieht man noch weißgekalkte Häuser des früheren Fischerdorfs. Dank des Tourismus, der wesentlich ruhiger abläuft als auf anderen Abschnitten der Costa del Sol, ist die Stadt zu einem relativen Reichtum gekommen, viele Straßen wurde renoviert und verschönert. Im Zentrum der Altstadt liegt die Aussichtsplattform Balcón de Europa, die auf einer ehemaligen Festung errichtet wurde und in Mittelmeer hineinragt. Von hier aus führt parallel zur Küstenlinie eine Straße nach Osten bzw. nach  Westen, auf der sich ein Großteil der Bars und Restaurants befindet.

 

Sehenswertes in Nerja ...

 

... und in der Umgebung

 

Wanderung

  • Zum Wasserfall im Tal des Río Chillar

 

Badestrände

Einige der schönsten Badestrände an der Costa del Sol liegen in Nerja, landschaftlich einzigartig sind die Stände im Naturschutzgebiet der Steilküste von Maro, ein Kandidat für die Top Ten ist sicherlich der Strand Cala del Cañuelo. Reizvoll sind auch die Strände am Balcón de Europa, die obwohl sie im Zentrum liegen, durch die Steilküste geschützt sind. Im Naturschutzgebiet gibt es auch einen FKK-Strand, nämlich den Strand Las Alberquillas.

Die Stadt Jaén, Hauptstadt der gleichnamigen andalusischen Provinz, wird von den etwas über 110.000 Einwohnern auch gerne Welthauptstadt des Olivenöls genannt. Zu Recht, denn wohin auch immer man fährt oder schaut, die gesamte Provinz ist von Olivenhainen bedeckt. Das macht diese Region zum weltgrößten Produzenten von Olivenöl: Auf einer Fläche von über einer halben Million Hektar (das ist doppelt so groß wie Vorarlberg) reifen hier die Oliven heran, aus denen in den Wintermonaten mehr als 20% der Weltproduktion an Olivenöl entsteht.

Die eher provinzielle Stadt ist von Bergen umgeben, am Fuß des Hügels, auf dem das durchaus sehenswerte Kastell steht, liegen die verwinkelten und steilen Gassen der Altstadt. Die gebirgige Landschaft prägt auch den neueren Teil der Stadt, man wird kaum eine eben verlaufende Straße in Jaén finden, erst der neuere Teil nördlich des Bahnhofs ist etwas flacher aber auch weniger spektakulär. Hier findet man größtenteils Wohnviertel und Gewerbezonen. Alle Sehenswürdigkeiten befinden sich im südlichen Teil zwischen Bahnhof und Kathedrale. In manchen Teilen der Stadt, wie im Barrio de la Magdalena und im Barrio de la Merced, scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, was man auch ihren Bewohnern ansieht. Reisende verirren sich nur selten nach Jaén und wenn, dann meist auf der Durchreise zu einem der touristisch bekannteren Orte in der Provinz.

Sehenswertes in Jaén ...

  • Altstadt und Kathedrale Mariä Himmelfahrt
  • Arabische Bäder/Baños Árabes
  • Kastell Castillo de Santa Catalina

... und in der Umgebung

 

Die Straßenbahn, die niemals fährt

Wenn man durch die Straßen von Jaén spaziert, fallen einem womöglich Straßenbahngeleise auf, aber nach einiger Zeit wundert man sich, warum man nie eine fahrende Straßenbahn sieht. Zwischen 2009 und 2011 wurden unter Regie der damals sozialistischen Stadtregierung mehrere Straßenzüge umgestaltet, um den öffentlichen Verkehr auszubauen und umweltfreundlicher zu gestalten. Es sollte vorerst eine Linie als Nord-Süd-Verbindung gebaut werden, es waren auch schon Pläne für zukünftige Erweiterungen vorhanden. Die damals konservative Opposition startete eine Kampagne gehen den Bau der Straßenbahn, es gelang ihr, die öffentliche Meinung zu drehen. Bei den nächsten Wahlen drehte sich auch das Kräfteverhältnis im Stadtparlament um, der konservative Partido Popular entschied daraufhin, die bereits fertiggestellte Straßenbahnlinie nicht über den Probebetrieb hinaus zu betreiben. Seither besitzt Jaén eine  74,8 Millionen Euro teure Straßenbahnlinie, die ganze 16 Tage lang durch die Stadt fuhr. Im Jahr 2013 entschied die Gemeinde, das Projekt endgültig zu begraben, auf den Geleiseflächen sieht man nun parkende Autos. 

Die Kleinstadt Guadix mit etwa 19.000 Einwohnern liegt am Nordrand der Sierra Nevadainmitten einer 500 km2 großen Senke, die im Osten durch die Sierra von Baza und im Westen durch die Sierra de Huétor und die Sierra Mágina begrenzt ist. Durch die trockene und karge Hochebene verläuft das meist wasserlose Bett des Río Fardes. Das Gebiet der heutigen Kleinstadt wurde schon in der Bronzezeit besiedelt und gehört damit zu den ältesten besiedelten Stätten der Iberischen Halbinsel; davon zeugt heute noch eine große Anzahl an Hünengräbern. Sowohl Iberer als auch Römer besiedelten das Gebiet; letztere gründeten in 1. Jahrhundert v.Chr. das Veteranenlager Acci. Zwischen dem 9. und dem 15. Jahrhundert prägten die maurischen Herrscher des Emirats von Granada die Stadt bis letztere 1487 von den Katholischen Königen erobert wurde.

Kathedrale von Guadix

Der ruhige Ort Guadix ist vor allem durch sein Höhlenviertel touristisch bekannt, in dem man viele Wohnhöhen besichtigen kann, die hier in das weiche Lössgestein gegraben wurden.

Sehenswertes in Guadix ...

... und in der Umgebung