Die kurze Wanderung zum Aussichtspunkt Mirador Pocopán im Naturpark Montes de Málaga führt großteils auf einer Forststraße durch den mediterranen Pinienwald, die letzten 300 Meter zum Ziel legt man auf einer Feuerschneise mit relativ starker Steigung zurück. Am Ziel angekommen hat man einen herrlichen Blick auf Málaga das Hinterland und die Costa del Sol.

Aussichtspunkt Mirador Pocopan

Wegbeschreibung. Der Ausgangspunkt der Wanderung (GPS 36.824665, -4.383325) liegt in der Nähe des Naturlehrzentrums Las Contadoras, auf einer Seitenstraße der A-7000, die bei der Bar Fuente de la Reina abzweigt. Von dort aus geht man auf einer schattigen Forststraße, die nur mäßig ansteigt und die gewonnenen Höhenmeter schließlich wieder verliert. Das Gebiet wurde erst Anfang des 20. Jahrhundert mit Pinien wieder aufgeforstet, um die Stadt Málaga vor Überschwemmungen zu schützen. Unter die Pinien des Naturparks haben sich einige Stein- und Korkeichen gemischt, rings des Weges wachsen Rosmarin, Oregano, Salbei und Thymian. Die Gefahr von Waldbränden ist im Sommer sehr hoch, überall auf den umliegenden Bergen sieht man Feuerschneisen, die einen möglichen Waldbrand aufhalten sollen. Für das letzte Stück des Weges verläßt man die Forststraße und geht dem Ziel über eine solche Feuerschneise direkt entgegen.

Der Aussichtspunkt Mirador Pocopán

Der Aussichtspunkt Mirador Pocopán liegt auf dem gleichnamigen Hügel, das Steinhaus diente früher als Wachposten, von dem aus Waldbrände frühzeitig entdeckt werden sollten. Von hier aus sieht man einen Teil des Naturparks Montes de Málaga sowie das Mündungsgebiet der Flüsse Río Guadalmedina und Río Guadalhorce an der Costa del Sol rund um Málaga. Die größere Ansiedelung im Hinterland ist Villanueva de la Concepción am Fuße des Naturparks El Torcal de Antequera.

Aussicht vom Mirador Pocopán

Länge des Weges: 2.200 Meter (nur eine Strecke)

Dauer: 1 Stunde 15 Minuten

Schwierigkeit: einfach/mittel

Download Track als KML: Weg zum Aussichtspunkt Pocopán

Die Route der Schützengräben (Las Trincheras) ist ein Rundweg durch den Naturpark Sierra de Huétor. Auf einer Länge von insgesamt 22 Kilometern führt der Rundweg, der im ganzen 7 Stunden in Anspruch nimmt, zu vier Überresten dieser militärischen Befestigungsanlagen aus dem Spanischen Bürgerkrieg (1936 bis 1939): die Schützengräben am Cerro del Maúllo, die Schützengräben der Sierra de la Yedra, die Schützengräben Llanos del Fraile  und die Schützengräben Las Veguillas.

Die Sierra nördlich von Granada war im Bürgerkrieg eine Zeit lang  militärisch wichtig und stark umkämpft. Vor der letzten großen Offensive der Republikaner, der Ebroschlacht im Jahr 1938, verlief die Grenze zwischen dem Gebiet der später siegreichen Putschisten und den unterlegenen Republikanern nördlich der Stadt Granada. Die Putschisten unter Francisco Franco hielten den größten Teil des Landes besetzt, darunter die Stadt Granada, die Republikaner waren zu diesem Zeitpunkt bereits in einer hoffnungslosen Situation, sie verteidigten das Gebiet nördlich der Front.

Der Ausgangspunkt (GPS 37.238000, -3.532692) der Wanderung liegt beim Informationszentrum Puerto Lobo, der erste Schützengraben auf der Route ist der Wegpunkt Nr. 2 am Cerro del Maúllo. Zu diesem führt ein Pfad, der direkt am Ausgangspunkt beginnt und nach unten in den Wald führt bevor zum Cerro del Maúllo hin ansteigt. Der weitere Weg verläuft sowohl über Forststraßen als auch über Pfade im Wald, teilweise muss man sich den Weg selbst suchen. Der Weg ist markiert, in seinem Verlauf ist auch immer wieder angegeben, in welche Richtung sich der nächste Wegpunkt befindet. Die Orientierung ist insofern schwierig, als sich die Schützengräben abseits der Wege und Straßen befinden, am leichtesten sind sie mithilfe eines Navigationsgerätes zu finden (Koordinaten weiter unten).

Die Schwierigkeit dieses Weges ist sicherlich mittel bis hoch, was vor allem an der Länge liegt, andererseits aber auch daran, dass der Weg abschnittsweise stark ansteigt oder dass man den Pfad verlassen muss, um zu den einzelnen Schützengräben zu gelangen.

Wenn man nicht den gesamten Rundweg gehen möchte, so besteht eine gute Alternative darin, sich nur die gut erhalten Schützengräben Nr. 9 der Sierra de la Yedra (auch Trincheras de Alfacar genannt) anzuschauen. Diese befinden sich in der Nähe des Erholungsgebietes und des Baumgartens La Alfaguara.

Befestigungsanlage in der Sierra de la Yedra

Das Teilstück zwischen den Wegpunkten Nr. 4 und Nr. 6 führt über den Wegpunkt Nr. 5 in die Nähe des Gipfels Cruz de Viznar und dann zum Aussichtspunkt Mirador Cueva del Agua. Als leichtere Alternative kann man den Wegpunkt Nr. 5 auslassen und über die Forststraße vorbei am Aussichtspunkt Mirador Cueva del Gato (Höhle der Katzen) gehen. Wenn man dieses Teilstück auslässt, so kann man auch die ganze Route mit dem Auto fahren, die Schützengräben liegen nur wenige hundert Meter von der Straße entfernt, sodass man immer wieder am Straßenrand parken kann und die letzten Meter zu Fuß geht; damit reduziert sich der Fußweg auf unter 5 Kilometer.

Bunker der Befestigungsanlage in der Sierra de la Yedra

Koordinaten der einzelnen Punkte 

Direkt am Weg sind UTM-Koordinaten (ED50) angegeben, die in der folgenden Tabelle schon in heute üblichere WGKS84-Koordinaten umgerechnet sind.

Position Nr.

Anmerkung Koordinaten
1 Start/Ziel 37.238000, -3.532692
2 Schützengräben Cerro del Maúllo 37.237490, -3.519369
3 Wegpunkt (zurück zur Straße) 37.239747, -3.525497
4 Abzweigung (weiter auf einem Pfad) 37.247559, -3.526549
5

Wegkreuzung beim

Cruz de Viznar

37.246756, -3.536473
6 Wegpunkt (zurück zur Straße) 37.261604, -3.525619
7  Wegpunkt 37.261353, -3.529285
8 Wegpunkt 37.265325, -3.533667
9  Schützengräben Sierra de la Yedra 37.267904, -3.531692
10  Wegpunkt (zurück auf der Straße) 37.265176, -3.532994
11 Wegpunkt (weiter auf einem Pfad)  37.269199, -3.522353
12 Schützengräben Llanos del Fraile   37.271995, -3.522949
13 Wegpunkt (zurück zur Straße)  37.269129, -3.521268
14 Wegpunkt (Abzweigung rechts) 37.269033, -3.512237
15 Wegpunkt (Abzweigung rechts) 37.256769, -3.505887
16  Schützengräben Las Veguillas 37.253884, -3.507736

 

Der Gipfel des Majalijar in der Sierra de Huétor liegt auf einer Seehöhe von 1.878 Metern und ist damit die höchste Erhebung im Naturpark. Der Aufstieg ist über einen gut gekennzeichneten Pfad mittlerer Schwierigkeit möglich, der auf einer Länge von 7,5 Kilometern (Hin- und Rückweg) einen Höhenunterschied von 500 Metern überwindet und in 3 bis 4 Stunden leicht zu bewältigen ist. Der Ausgangspunkt der Wanderung (GPS 37.289723, -3.496136) liegt zwischen dem Baumgarten La Alfaguara und dem Campinggelände Florencia, am einfachsten ist er von der Ausfahrt 264 der Autobahn A-92 Vta. Molinillo, Las Mimbres Prado Negro zu erreichen.

Wegbeschreibung. Zu Beginn der Wanderung geht man 500 Meter auf einer Forststraße durch ein dünn bewaldetes Gebiet, und zwar bis zur Ruine des Cortijo de Linillos, der früher den Schäfern der Sierra als Unterkunft diente. Hier zweigt ein Pfad nach links ab und führt bis zum Pass Collado de Linillos, ein erster Aussichtspunkt auf der Route. Der Pfad steigt nun stärker an und man verläßt die bewaldete Zone. Schließlich erreicht man den Nebengipfel Cuerda de la Gallega (1.831 Meter) und findet sich in einem typischen Kalkgebirge wieder; unweit des Nebengipfels kommt man an einer Doline vorbei. Der Pfad vom Nebengipfel bis zum Majalijar ist wieder merklich flacher, von oben hat man eine Aussicht auf den gesamten Naturpark Sierra de Huétor, die Sierra Nevada und die nördliche liegende Sierra Arana.

Majalijar (1.878 Meter)

Eine Alternative für die Rückkehr ist die Route über die Höhle der Tauben (Cueva de las Palomas). Dazu geht man nicht zum Nebengipfel zurück, sondern zweigt nach links ab und nimmt den Weg über eine Scharte, der auf einer vergleichsweise ebenen Fläche endet. Der Pfad verläuft weiter Richtung Westen ohne Höhe zu verlieren und erreicht dann die Cueva de las Palomas. Hier kommt man wieder auf den Pfad zurück, über den man aufgestiegen ist.

Für die Wanderung ist eine adäquate Ausrüstung unbedingt erforderlich, dazu gehören gutes Schuhwerk, ausreichend Wasser und Sonnenschutz. Die Sonne ist viel kräftiger als in Mitteleuropa, was man nicht unterschätzen sollte.