Zwischen den Dörfern Pampaneira, Bubión und Capileira im Tal des Río Poquiera verlaufen viele Wege, die zu den Feldern und Weiden der Kleinbauern führen. Wenn man keine Tour auf einen der Berge der Sierra Nevada machen möchte, bekommt man auf diesen Wegen einen schönen Eindruck von diesem reizvollen Tal in der Alpujarra.

Bubión und Pampaneira von Capileira aus gesehen

Der Rundweg beginnt am großen Parkplatz am unteren Ortseingang von Capileira (GPS 36.960652, -3.358947). Zunächst geht es vorbei an der Kirche durch die engen Gassen von Capileira bis zum am tiefsten gelegenen Ortende, wo ein Pfad zum Fluss beginnt. Auf den ersten eineinhalb Kilometern steigt man 300 Höhenmeter hinunter zum Fluss Río Poqueira, und zwar fast bis zur Brücke Puente del Molino. Hier könnte man alternativ den Fluss überqueren und auf der anderen Talseite nach Poqueira wandern. Um aber den Weg nach Bubión zu nehmen bleibt man auf der Ostseite des Tales und muss bis Bubión wieder einige Höhenmeter gutmachen. Dort angekommen geht man nicht in den Ort hinein – außer man möchte einkehren – der Weg führt am Ortsrand vorbei an der Kirche. Der Weg von Bubión nach Pampaneira beginnt am Platz bei der Kirche, er ist markiert und teilweise gepflastert. Nach etwa eine halben Stunde erreicht man die Kirche von Pampaneira, die 400 Meter tiefer liegt als der Ausgangspunkt der Wanderung.

Den Rückweg könnte man mit öffentlichen Verkekstmitteln antreten, sonst aber nimmt man für den ersten Teil des Rückweges zwischen Pampaneira und Bubión denselben Weg wie beim Hinweg. Von der Plaza de la Iglesia, wo Kirche und Gemeindeamt von Bubión zu finden sind, geht man aber nicht mehr hinunter zum Fluss, sondern man hält sich weiter rechts, wo man auf einem Weg unterhalb der Straße zurückwandern kann.

 

Länge des Weges: 7,3 Kilometer (Rundweg)

Dauer: 3 Stunden

Schwierigkeit: einfach/mittel aufgrund des Höhenunterschiedes

Download Track als KML: Valle del Río Poqueira 

Der Pico Veleta in der Nähe von Granada ist mit 3.396 Metern Seehöhe der zweithöchste Berg der Sierra Nevada. Der Aufstieg ist vergleichsweise einfach, von der Hoya de la Mora führt eine 12 Kilometer lange Straße bis direkt zum Gipfel. Die höchstgelegene Bergstraße Europas, die A-365, beginnt in Granada  und erreicht eine Höhe von 3.367 Metern. Diese Straße nach Capiliera war zwischen 1966 und 1999 für den allgemeinen Verkehr geöffnet, mit Kraftfahrzeugen kann sie heute nur mit einer Sondergenehmigung befahren werden. Mehr oder weniger parallel zur A-365 verlaufen Pfade, die den Weg zwischen den Serpentinen immer wieder abkürzen, sodass der Fußweg auf 5,3 Kilometer verkürzt werden kann.

Die Hoya de la Mora in der Sierra Nevada

Die Hoya de la Mora auf 2.510 Metern Seehöhe ist der Ausgangspunkt (GPS 37.09369, -3.38631) der Bergtour, im Sommer kann es sein, dass der Parkplatz voll belegt ist, schließlich ist die Mulde der Maurin ein beliebtes Ausflugsziel und nur 45 Kilometer von Granada entfernt. Es gibt hier einige Bars, von denen im Sommer die meisten geschlossen sind, und eine Herberge der Universität Granada. Man sollte sich darauf einstellen, dass die Temperatur schon hier um etwa 10 Grad tiefer ist als in Granada und mit zunehmender Höhe noch weiter abnimmt.

Virgen de las Nieves auf dem Weg zum Veleta

Etwas oberhalb der Hoya de la Mora erreicht man nach etwa 15 Minuten einen Altar der Virgen de las Nieves, hier drehen die meisten Ausflügler wieder um. Am weiteren Weg ist man trotzdem nicht allein, den ganzen Tag und sogar in der Nacht brechen Wanderer zum Pico Veleta auf, wobei der beliebteste Zeitpunkt der späte Vormittag ist.

Fahrtstraße und Pfade führen hinauf zum Veleta

Die Straße zum Gipfel ist zunächst asphaltiert und in sehr gutem Zustand, auf der zweiten Hälfte werden Schlaglöcher immer häufiger und das letzte Stück vor dem Gipfel, das von der A-365 abzweigt, ist nur mehr eine Schotterstraße. An mehreren Stellen sieht man gut ausgetretene Pfade, die den Weg abkürzen. Auf dem Weg zum Gipfel kann man sich fast nicht verlaufen, man hat auch immer wieder direkten Blick auf den Gipfel des Veleta, dessen markante Silhouette an ein Segel bzw. eine Windfahne erinnert. Alle Pfade sind ungefähr gleich lang, es ist mehr oder weniger Geschmacksache für welchen man sich entscheidet.

Ein Blick auf den Gipfel Pico Veleta

Einer der Pfade verläuft entlang des Tals unterhalb der Tajos del Campanario, es ist zwar nur ein kurzes Teilstück, aber wesentlich schöner als weiter westlich wo man den Blick auf die im Sommer verlassenen Schipisten und Liftanlagen genießen kann. Bis auf eine Höhe von etwa 3.000 Metern kann man übrigens mit einem Sessellift fahren, der auch im Sommer in Betrieb ist; weiter hinauf gibt es nur Schlepplifte.

Lagune unterhalb des Gipfels Pico Veleta

Der einzige Ort, an dem man eventuell die falsche Abzweigung nehmen kann liegt auf 3.100 Meter. Der geradeaus verlaufende Pfad führt zu den Trancadas del Guarnón, dem Ort des führenden Gletschers Corral del Veleta auf der Nordseite des Gipfels. Heute sieht man dort zwei der etwa 50 Lagunen, die auch Ojos del Mar (Augen des Meeres) genannt werden. Die Hirten der Region erzählten, dass die Lagunen wie das Meer klingen, wenn an der Küste Schlechtwetter ist. Deshalb meinten die Hirten, die Lagunen wären mit dem Meer verbunden. Der richtige Weg zum Gipfel geht hier etwa 500 Meter auf der Straße in Richtung Süden weiter, und zwar bevor der steile Aufstieg über die Westflanke des Veleta beginnt.

Die letzten Meter zum Gipfel Pico Veleta

Der Veleta fällt in Richtung Norden sehr stark ab, der kürzeste Pfad verläuft entlang der Westflanke direkt am Abgrund, an den man sich immer wieder annähern und die Aussicht genießen kann. Aber Vorsicht!

Gipfelmarkierung des Veleta auf 3.396 Metern Seehöhe

Am Gipfel befindet sich ein trigonometrischer Punkt des Instituto Geográfico Nacional, des spanisches Vermessungsamtes.

Aussicht vom Gipfel auf die Alcazaba (3.371 m) und den Mulacén (3.479 m)

Blickt man vom Veleta in Richtung Osten, so sieht man zwei weitere Gipfel der Sierra Nevada, nämlich den Mulhacén, den mit 3.479 Metern höchsten Berg der Iberischen Halbinsel. Nördlich davon sieht man La Alcazaba (3.371 m), den dritthöchsten und schwierigsten Berg der Sierra Nevada.

 

Länge des Weges: 12 Kilometer auf der Straße bzw. 5,4 Kilometer auf den Pfaden (eine Strecke)

Dauer: 4 bis 5 Stunden

Schwierigkeit: einfach/mittel

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Eines der bekanntesten Bilder aus dem Naturpark der Sierra von Castril ist der Durchbruch des Barranco de la Magdalena ins Haupttal des Río Castril. Ein 1,5 Kilometer lang Weg mit leichtem Schwierigkeitsgrad führt auch einen Steineichen- und Scharzkieferwald zum Flussdurchbruch Cerrada de la Magdalena.

Cerrada (Flussdurchbruch) La Magdalena

Der Ausgangspunkt (GPS 37.873150, -2.759395) der Wanderung liegt flussabwärts, unmittelbar vor einer Brücke über den Fluss. Der Weg steigt stetig an, das Ziel der Wanderung liegt 100 Meter höher als der Ausgangspunkt. Links und rechts des Weges sieht man typisch mediterrane Vegetation, darunter Rosmarin und Wacholder. Nach einem Kilometer fällt der Weg etwas ab und wendet sich nach links. Er führt an einer kleinen Finca vorbei und geht nun im Tal Barranco de la Magdalena weiter. Auf den letzten Metern steigt der Weg noch einmal kräftig an, schließlich kommt man aber an den engen und imposanten Flussdurchbruch. Die Quelle versiegt auch im Sommer nicht, tosendes Wasserrauschen hört man allerdings nur in den Wintermonaten.

 

Länge des Weges: 1,5 Kilometer (eine Strecke)

Dauer: 45 Minuten

Schwierigkeit: einfach

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