Die 15.000 Einwohner zählende Stadt Torrox liegt im östlichen Teil der Costa del Sol, etwa 50 Kilometer von der Provinzhauptstadt Málaga entfernt. Der Ortsteil Torrox-Costa liegt direkt an der Küste, hier reiht sich ein Hochhaus für Sommertouristen an das nächste, die allesamt während der Immobilien-Spekulationsblase zwischen 1985 und 2007 entstanden sind. Wenn man nicht zu einem Badeurlaub kommt und die Atmosphäre an der Strandpromenade mag, die hier durchaus seinen Reiz haben kann, sollte man sich Torrox-Costa nur mit Vorsicht nähern.

Das Tourismusbüro der Gemeinde Torrox

An der Strandpromenade gibt es zahlreiche Bars und Restaurants, den frittierten Fisch und Meeresfrüchte sollte man sich nicht entgehen lassen. Direkt an der Küste befindet sich in regelmäßigen Abständen alte Befestigungsanlagen, die Atalayas, die früher der Abwehr von Piraten dienten. Am östlichen Ende des Ortes direkt am Bett des wasserlosen Río Torrox steht der Faro der Torrox, ein funktionierender Leuchtturm, der 1864 erbaut wurde.

Der Leuchtturm von Torrox

Der andere Ortsteil Torrox-Pueblo liegt einige Kilometer im Landesinneren, hier ist ein netter alter Ortskern erhalten geblieben, der aber für sich allein genommen aber auch keine Reise wert ist; wenn man auch der Durchreise ist, kann man am zentralen Platz des Dorfes (Plaza de la Constitución) Halt machen. In der Nähe befindet sich die barrocke Pfarrkirche Nuestra Señora de la Encarnación, eine Einsiedelei bei der Kirche Iglesia de San Roque aus dem 16. Jahrhundert oder auch Überreste der römischen Thermen und der maurischen Befestigungsanlagen.

 

Badestrände

Was für Torrox-Costa insgesamt gilt, gilt auch für die hier gelegenen Badestrände. Keiner der Strände hat einen besonderen Reiz, es sind typische Stände in einem Straßendorf an der Küste, das während des Immobilienbooms entstanden ist. Allenfalls empfehlenswert die die beiden Strände am Leuchtturm, der Playa El Sillón und Playa Río Torrox, aber es gibt schönere Strände an der östlichen Costa del Sol, die gar nicht weit entfernt sind.

Frigiliana ist eines der berühmten Weißen Dörfer Andalusiens, es liegt nur wenige Kilometer von der Costa del Sol und von Nerja entfernt in der Sierra de Almijara. Auf einer Seehöhe von 320 Metern wohnen 3.000 Einwohner in einer malerischen Umgebung. Sehenswert ist der historische Ortskern maurischen Ursprungs mit seinen weißgekalkten Häusern und den engen verwinkelten Gassen, die einem Labyrinth gleichen.

Hauptplatz von Frigilana mit El Ingenio

Dieser Straßengrundriss ist charakteristisch für arabische Städte, auch wenn man im Dorf Überreste ein steinzeitlichen Besiedelung sowie der Phönizier sehen kann. Die weißen Häuser sind an den Hang gebaut, teilweise sind sie nur über Treppen oder über stark ansteigende und gepflasterte Straßen erreichbar, wodurch man Frigiliana schon von Weitem als weißen Fleck vor dem grünbraunen Hintergrund der Sierra sehen kann.

Ein Blick über die Dächer von Frigiliana

In ganz Frigiliana sieht man kleine Geschäfte, die Kunsthandwerk, Olivenöl oder Zuckerrohrmelasse verkaufen. Im Ort verteilt sind geflieste Bilder an den Hauswänden angebracht, die etwas von der Geschickte des Ortes erzählen, nämlich von der Niederschlagung eines Aufstandes der Mauren gegen die Christen am 11. Juni 1569. Eines der gefliesten Bilder in FrigilianaWenn man durch Frigiliana spaziert, stößt man auch auf den Palast der Grafen von Frigiliana (El Ingenioaus dem 16. Jahrhundert, die Pfarrkirche San Antonio, den alten Brunnen aus dem Jahr 1640 oder die Kapelle des Ecce Homo. Etwas oberhalb des Ortes befinden sich die Ruine des arabischen Kastells aus dem 11. Jahrhundert, von dem allerdings nur mehr ein paar Grundmauern übrig sind. Ein Aufstieg auf den Burgberg kann sich trotzdem lohnen, da man eine schöne Aussicht auf die Costa del Sol und das Meer hat.

Die Gemeinde bemüht sich um einen sanften Tourismus, hat einige markierte Wanderrouten eingerichtet und bietet sogar geführte Wanderungen durch die Sierra an.

Die kleine aber hübsche Stadt Nerja im ganz Osten der Provinz Málaga zieht das ganze Jahr über spanische und ausländische Touristen an. Etwa ein Drittel der 21.000 Einwohner stammt ursprünglich aus Mittel- und Nordeuropa, hat sich aber an der Costa del Sol niedergelassen. Das liegt zum einen am ganzjährig milden Klima, zum anderen an den schönen Stränden und dem besonderen Reiz dieser Küstenregion. Um Nerja findet man Avocado und Mangoplantagen, aber auch Gemüse wird in von vielen Kleinbauern angebaut.

Der zentrale Platz am Balcón de Europa in Nerja

Ungefähr 85% des Gemeindegebiets stehen unter Naturschutz, und zwar entweder als Teil der Steilküste Acantilados de Maro-Cerro Gordo oder des Naturpark der Sierras von Tejeda, Almijara und Alhama.

Die Altstadt von Nerja ist gepflegt, sauber und blumengeschmückt, teilweise sieht man noch weißgekalkte Häuser des früheren Fischerdorfs. Dank des Tourismus, der wesentlich ruhiger abläuft als auf anderen Abschnitten der Costa del Sol, ist die Stadt zu einem relativen Reichtum gekommen, viele Straßen wurde renoviert und verschönert. Im Zentrum der Altstadt liegt die Aussichtsplattform Balcón de Europa, die auf einer ehemaligen Festung errichtet wurde und in Mittelmeer hineinragt. Von hier aus führt parallel zur Küstenlinie eine Straße nach Osten bzw. nach  Westen, auf der sich ein Großteil der Bars und Restaurants befindet.

 

Sehenswertes in Nerja ...

 

... und in der Umgebung

 

Wanderung

  • Zum Wasserfall im Tal des Río Chillar

 

Badestrände

Einige der schönsten Badestrände an der Costa del Sol liegen in Nerja, landschaftlich einzigartig sind die Stände im Naturschutzgebiet der Steilküste von Maro, ein Kandidat für die Top Ten ist sicherlich der Strand Cala del Cañuelo. Reizvoll sind auch die Strände am Balcón de Europa, die obwohl sie im Zentrum liegen, durch die Steilküste geschützt sind. Im Naturschutzgebiet gibt es auch einen FKK-Strand, nämlich den Strand Las Alberquillas.