Der vielleicht gewichtigste Grund für einen Besuch des 458 Hektar großen Stadtwaldes von Granada ist die Aussicht auf die Stadt. Die Dehesa del Generalife befindet sich etwas oberhalb der Alhambra und des Sommerpalastes Generalife. Eine Dehesa ist eine Weidefläche, zwar findet man heute hier kein Weidevieh mehr, aber ein großer Teil dieses Nahrerholungsraumes ist mit Olivenbäumen bepflanzt. Der Rest der kargen Vegetation machen Pinien, Eichen, kleinere Sträucher und aromatische Kräuter aus.

Sonnenuhr der Dehesa del Generalife

Von verschiedenen Orten des Stadtwaldes sieht man den Río Darro oder die Sierra Nevada. Die Alhambra selbst sieht man nicht, dafür aber Granada von einem ungewohnten Blickwinkel aus und die Ebene von Granada bis zu den ersten Bergen der Sierra de Alhama im Süden. Im Stadtwald selbst findet man an Sehenswertem eine große steinerne Sonnenuhr, eine Zisterne und den Aussichtspunkt Silla del Moro – den Sitz des Mauren.

Zisterne Aljibe de la Lluvia der Dehesa del Generalife

Erreichbarkeit.  Vom Parkplatz der Alhambra sind es zu Fuß vier Kilometer bis zum zentralen Platz des Stadtwaldes, dem Llano de la Perdiz. Vom Parkplatz aus führt auch eine sehr schlechte Fahrtstraße nach oben, die teilweise unbefestigt ist. Die Straße ist etwas länger als der Fußweg und sie beginnt hinter dem Friedhof.

Ein Blick von der Dehesa del Generalife auf die Ebene von Granada

Einer der sehenswertesten Plätze von Motril ist die Charca Suárez, der Suárez-Tümpel, ein Vogelschutzgebiet an der Costa Tropical. Nur wenige Meter vom Strand Playa Poniente entfernt ist hier ein 14 Hektar großes Naturreservat erhalten geblieben, in dem man das ganze Jahr über auf verschiedene Vogelarten trifft – seit 2009 steht es unter Naturschutz. Interessant ist auch, dass im Reservat die letzten Zuckerrohrpflanzen wachsen, die früher einmal die gesamte Region bedeckt haben. Dieser Ort lädt zu ruhigen Spaziergängen ein, man trifft hier nie auf viele Besucher, nur in den Aussichtswarten treffen sich einige Vogelfreunde.

Der große Tümpel der Charca Suárez

Das Vogelreservat besteht aus einigen Tümpeln, zwischen denen mehrere schön angelegte Wege verlaufen. Die Wege sind gesäumt von hohen Bäumen Schilf und Zuckerrohr, an mehreren Stellen sind Beobachtungsposten angelegt, von denen aus man einen guten Blick auf die Wasserflächen hat. Das ganze Jahr über sieht man Enten, Bachstelzen, Blässhühner oder Zwergtaucher. Zum Überwintern kommen Flamingos, Reiher oder Löffler. Die Charca Suárez ist einer der besten Orte zur Vogelbeobachtung in Europa.

Das Wasser der Tümpel ist kühl, die Temperatur beträgt im Jahresdurchschnitt nur 17 Grad, da sie vom Wasser der Río Guadalfeo gespeist werden, dessen Quellen in der Sierra Nevada liegen. Dadurch entsteht ein idealer Lebensraum für verschiedene Pflanzen- und Tierarten.

Wichtig. Normalerweise kann man die Charca Suárez im Alleingang besuchen und auf den Wegen umherwandern, Hunde sind am Areal allerdings nicht gestattet, da im Dickicht angeblich Wildschweine leben. Sie ist von Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, im Sommer bis 20.00 Uhr; Samstag und Sonntag wird schon um 13.00 Uhr geschlossen. Während der Brutzeit von März bis Mai ist der kostenlose Besuch nur im Rahmen einer Führung möglich, die etwa 90 Minuten dauert.

Auf halbem Weg zwischen Granada und der Costa Tropical liegt nur einige Kilometer abseits des Weges das Feuchtgebiet der Lagune von Padul (GPS 36.98445, -3.53857). Das unter Naturschutz stehende Vogelreservat am Fuße der Sierra Nevada umfaßt 300 Hektar und erstreckt sich südlich des Ortsgebietes von Padul, es gehört zum Gebiet des Nationalparks Sierra Nevada.

Die Lagune von Padul

Es ist zweierlei, was dieses Feuchtgebiet im Tal von Lecrín interessant macht, nämlich erstens die über 200 verschiednen Vogelarten, auf die man hier treffen kann, und zweites seine paläontologische Vergangenheit: in der Lagune hat man Reste von zwei Mammuts aus dem Pleistozän gefunden. Außerdem ist es auch an heißen Tagen ganz angenehm auf den schattigen Wegen der Lagune.

Wege im Schilf der Lagune von Padul

Die Gemeinde hat mehrere Wege angelegt, auf denen man die Lagune erwandern kann, darunter die Mammut-Route und die die Route des Dunklen Auges (Ojo Oscuro),  von wo aus man immer wieder einen Blick auf die Lagune werfen kann. Auf die seltenen Markierungen sollte man sich jedoch nicht blind verlassen, denn es gibt alte und neue Routen, was das Ganze verwirrend macht. 

Vogelbeobachtungsposten im Schilf der Lagune von Padul

Empfehlenswert ist eine Variante der Route des Mammuts, die am nördlichen Ufer bei der Naturlehraula (Aula de la Naturaleza) beginnt, wo man auch einen Parkplatz findet. In den letzten Jahren ist der Wasserstand der Lagune soweit gestiegen, dass die ursprüngliche Route, die Mitten durch die Lagune führte, bis auf Weiteres wegen Überschwemmung geschlossen werden musste.

Einer der kleinen Tümpel der Lagune von Padul

Von der Naturlehraula ausgehend folgt man dem einem Weg entlang des Ufers in Richtung Westen. Der Weg führt durch ein Dickicht aus Schilf, das sich über dem Weg schließt, nach etwa 300 Metern beginnt ein Weg aus Holzplanken. An der ersten Gabelung geht man zuerst nach rechts, und folgt dem Weg bis man zum kleineren Vogelbeobachtungsposten kommt. Hier liegt das Dunkle Auge (Ojo Oscuro), eine unterirdische Quelle im Schilf, die der Legende nach mit dem Meer verbunden un besonders gefährlich ist. Von hier aus führt der Weg weiter ins Ortszentrum von Padul, was allerdings nicht besonders interessant ist. Besser ist es, den Weg ein Stück zurückzugehen und sich dann rechts zu halten, bis man zum größeren Vogelbeobachtungsposten kommt. Hier endet der Weg wegen des hohen Wasserstandes. Die alternative Route macht einen großräumigen Umweg durch die Felder der Ebene zurück zur Naturlehraula, aber auch hier ist es besser, sich nicht an die vorgegebene Route zu halten und wieder desselben Weg zurück zu nehmen. Am Rückweg sollte man sich immer rechts halten, womit man auch den letzten Abschnitt des im Schilf angelegten Weges zu sehen bekommt, vorbei an einem Hochsitz, dem Aussichtspunkt des Mammuts.