Dort wo das Zentrum von Almuñécar ans Meer stößt, liegen drei Felsen im Meer, die Peñones de San Cristóbal: der Peñón del Santo (Heiligenfelsen), der Peñón de En medio (Mittelfelsen) und der Peñón de Fuera (Außenfelsen), die ursprünglich Inseln und über eine Brücke mit dem Festland verbunden waren. Am größten und innersten der drei Felsen befindet sich eine Aussichtsplattform, die man über einige Stufen ganz leicht erklimmen kann. Oben ist es relativ windig, was im Sommer eine willkommene Abkühlung sein kann. Die Felsen sind seit 2002 als Naturdenkmal geschützt.

Die beiden kleineren Felsen vom Peñón del Santo aus gesehen

Die Peñones de San Cristóbal liegen zwischen den beiden Stränden Playa de San Cristóbal im Westen und Playa La Caletilla im Osten. Die Legende erzählt, dass die Felsen versteinerte Ritter sind, die um die Gunst einer schönen Frau warben, der Tochter des Burgvogts. Der Vater konnte sich so lange Zeit nicht für einen der Bewerber entscheiden, dass beide Ritter verzweifelten und sich ins Meer stürzten.

Das Kreuz am Peñón del Santo

Von der Aussichtsplattform überblickt man die zentralen Strände der Stadt mit ihren Promenaden und man sieht das Kastell San Miguel. Den Hintergrund bilden die Berge der Sierra von Alhama, an klaren Tagen auch die südlichen Hänge der Sierra Nevada. Auf der Plattform steht ein im Jahr 1900 errichtetes Kreuz, etwas unterhalb befindet sich die Kapelle des heiligen Christophorus.

Aussicht auf Almuñécar und die Sierra

Als Naturraum bieten die drei Felsen Platz für eine Möwen-Brutkolonie, unter Wasser leben Algen, Korallen, Seeigel sowie die sehr schmackhaften Napfschnnecken.  Napfschnecken  (Patella vulgata) sind vom Aussterben betroht, sie ähneln auf den ersten Blick Muscheln, doch es ist sehr unwahrscheinlich, dass man sie als Tapa vorgesetzt bekommt, den die Sammler der begehrten Lapas verspeisen ihren Fang in der Regel selbst.

Der Ort Salobreña liegt selbst auf einem Felsen und auch am Meer hat die Steilküste Spuren hinterlassen. In der Steinzeit war Salobreña eine mit dem Land verbundene Halbinsel, der Peñon eine vorgelagerte Insel. Was heute als fruchtbare Ebene von Salobreña bekannt ist, entstand erst im Laufe der Zeit, und zwar durch Ablagerungen des Río Guadalfeo.

Der Felsen Peñón de Salobreña

Der Peñón de Salobreña liegt zwischen den beiden Stränden Playa La Guardia und Playa La Charca. Entlang der Promenade des Playa La Charcha sieht man Wohn- und Apartmenthäuser mehrerer Urbanisationen. Hinter dem Playa La Guardia befand sich bis vor Kurzem ein durchgehender Schilfgürtel und die Felder von Kleinbauern, im Jahr 2016 wurde mit der Umsetzung eines schon länger geplanten Projekts begonnen, die Felder müssen einer Hotelanlage weichen.

Auf dem Aussichtspunkt Peñón de Salobreña

Ein Aufgang beginnt neben dem nicht empfehlenswerten Restaurant El Peñón am Fuße des Felsens, das ist aber keine Kletterei, sondern einige Stufen und betonierte Wege.

Der Wachturm von La Rábita unterscheidet sich nicht wirklich von den dutzenden anderen Wachtürmen entlang der Costa Tropical. Er ist gut erhalten und in gewisser Weise, aufgrund seiner Größe, imponierend, aber das alleine wäre nicht Grund genug, um auf den Hügel des Küstenortes La Rábita zu fahren. Aber von hoch über dem Ort hat man eine Aussicht auf die Gewächshäuser an der Küste.  Man kann nicht behaupten, dass es eine schöne Aussicht ist, aber sie ist zweifellos interessant.

Der Wachturm Torre Vigía de la Rábita

Die Küste ist hier auf einer Länge von ungefähr vier Kilometern flach, dahinter tut sich eine Ebene auf, in der die Küstenorte La Rábita und El Pozuelo liegen, die zur Gemeinde Albuñol gehören. Die beiden Landzungen sind bis zum letzen Quadratmeter bedeckt mit Gewächshäusern aus Plastik, ausgenommen sind nur die beiden Orte und das trockene Flussbett. Diese Art der Landwirtschaft wird hier nicht so extrem betrieben wie in Almería, aber man bekommt einen Vorgeschmack auf das, was weiter im Osten wartet: ein endloses Meer aus Plastik.

Blick auf die Treibhäuser von La Rábita

An diesem Küstenabschnitt liegen die beiden Strände Playa La Rábita und Playa Pozuelo.