Hoya de la Mora – an der höchsten Bergstraße Europas
Von Granada aus führt eine kurvige Straße mit malerischen Aussichtspunkten in die Sierra Nevada. Man kommt an der im Sommer verlassenen Skistation Pradollano vorbei, lässt diese aber rechts liegen und erreicht das Ende der mit Kraftfahrzeugen befahrbaren Straße nach insgesamt etwa 45 Kilometern auf einer Seehöhe von 2.510 Metern.
Die öffentliche Straße führt bis zur Hoya de la Mora (Mulde der Maurin), dort befindet sich ein Parkplatz, eine Universitätsherberge, ein Stützpunkt der Guardia Civil und auch einige Kiosks. Die Kiosks sind eigentlich Schihütten, viele haben nur im Winter geöffnet, aber auch im Sommer sind Getränke, Speisen und Ausrüstungsgegenstände für eine Bergwanderung oder Souvenirs erhältlich.
Die weiterführende und nur mit Sondergenehmigung befahrbare Straße führt fast bis zum Gipfel Pico Veleta, dem mit 3.396 Metern Seehöhe zweithöchsten Berg der Sierra Nevada. Vor der Schließung 1999 war die Landstraße A-365 die höchstgelegene Straße Europas, über die man heute noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad bis fast zum Pico Veleta und weiter in die Alpujarra gelangt.
Von der Hoya de la Mora aus überblickt man die Ebene von Granada und hat auch eine schöne Aussicht auf die nördlich liegende Sierra de Huétor. Ein Sonnenaufgang und Sonnenuntergang lässt sich von hier aus schön beobachten, alternativ kann paar hundert Meter weiter auf der Fahrstraße gehen, wodurch man den etwas störenden Lichtern der Stadt entkommt. Da die Nächte meist sternenklar sind, lockt die Sierra Nevada auch viele Astrotouristen an.