Pfarrkirche Iglesia de Santa María la MayorDie Hauptstadt der Axarquía ist das nicht ganz 80.000 Einwohner zählende Vélez-Málaga. Dieser typisch andalusische Ort liegt ein paar Kilometer im Landesinneren und hat im Gegensatz den den Touristenstädten direkt an der Küste einiges zu bieten. In der historischen Altstadt kann man durch enge und verwinkelte Gassen spazieren und sich in einer der zahlreichen Bars niedersetzen während man eine der zahlreichen Kirchen und anderen Sehenswürdigkeiten besucht. Die Provinzhauptstadt Málaga ist zwar nur 25 Kilometer entfernt, aber es gibt zahlreiche Geschäfte im Zentrum sowie ein Einkaufszentrum am südlichen Stadtrand.

Bis ins 20. Jahrhundert gab es Costa del Sol großflächige Zuckerrohrplantagen, aus denen Melasse und später Rum hergestellt wurde. Zeugen dieses Industriezweiges stehen in Form von alten, restaurierten Maschinen auf den Kreisverkehren und Verkehrsinseln der Stadt. Heute werden Mangos, Avocados und Cherimoyas angebaut, es gibt noch Rumbrennereien, aber die Melasse wird vorwiegend aus Südamerika importiert.

Blick auf Vélez-Málaga

In der Altstadt rund um das Gemeindeamt (Ayuntamiento) gibt es noch einige authentische Bars, in diesem Teil von Vélez-Málaga trifft man auf eine Mischung aus maurischen Überresten, barocken Stadtpalästen und zeitgenössischer Architektur. 

 

Sehenswertes in Vélez-Málaga ...

  • Die Viertel La Villa und Arrabal de San Sebastián
  • Pfarrkirche Iglesia de Santa María la Mayor
  • Maurisches Kastell
  • Stadtpalast des Marqués de Beniel

 

... und in der Umgebung

 

Badestrände

Die Strände von Vélez-Malaga liegen in den Ortsteilen an der Küste, der größte davon ist Torre del Mar, die anderen sind kleinere Urbanisationen und Ansiedlungen. In einer landschaftlich schönen Umgebung liegt der FKK-Strand Playa Almayate, wenn man den Rummel eines typischen Tourismusortes an der Costa del Sol mag, ist auch der Strand Playa Torre del Mar ganz nett. Die übrigen Strände liegen fast alle direkt an der N-340, die mit 1.248 Kilometern längste Nationalstraße Spaniens, die Cádiz mit Barcelona verbindet.

Die 15.000 Einwohner zählende Stadt Torrox liegt im östlichen Teil der Costa del Sol, etwa 50 Kilometer von der Provinzhauptstadt Málaga entfernt. Der Ortsteil Torrox-Costa liegt direkt an der Küste, hier reiht sich ein Hochhaus für Sommertouristen an das nächste, die allesamt während der Immobilien-Spekulationsblase zwischen 1985 und 2007 entstanden sind. Wenn man nicht zu einem Badeurlaub kommt und die Atmosphäre an der Strandpromenade mag, die hier durchaus seinen Reiz haben kann, sollte man sich Torrox-Costa nur mit Vorsicht nähern.

Das Tourismusbüro der Gemeinde Torrox

An der Strandpromenade gibt es zahlreiche Bars und Restaurants, den frittierten Fisch und Meeresfrüchte sollte man sich nicht entgehen lassen. Direkt an der Küste befindet sich in regelmäßigen Abständen alte Befestigungsanlagen, die Atalayas, die früher der Abwehr von Piraten dienten. Am östlichen Ende des Ortes direkt am Bett des wasserlosen Río Torrox steht der Faro der Torrox, ein funktionierender Leuchtturm, der 1864 erbaut wurde.

Der Leuchtturm von Torrox

Der andere Ortsteil Torrox-Pueblo liegt einige Kilometer im Landesinneren, hier ist ein netter alter Ortskern erhalten geblieben, der aber für sich allein genommen aber auch keine Reise wert ist; wenn man auch der Durchreise ist, kann man am zentralen Platz des Dorfes (Plaza de la Constitución) Halt machen. In der Nähe befindet sich die barrocke Pfarrkirche Nuestra Señora de la Encarnación, eine Einsiedelei bei der Kirche Iglesia de San Roque aus dem 16. Jahrhundert oder auch Überreste der römischen Thermen und der maurischen Befestigungsanlagen.

 

Badestrände

Was für Torrox-Costa insgesamt gilt, gilt auch für die hier gelegenen Badestrände. Keiner der Strände hat einen besonderen Reiz, es sind typische Stände in einem Straßendorf an der Küste, das während des Immobilienbooms entstanden ist. Allenfalls empfehlenswert die die beiden Strände am Leuchtturm, der Playa El Sillón und Playa Río Torrox, aber es gibt schönere Strände an der östlichen Costa del Sol, die gar nicht weit entfernt sind.

Frigiliana ist eines der berühmten Weißen Dörfer Andalusiens, es liegt nur wenige Kilometer von der Costa del Sol und von Nerja entfernt in der Sierra de Almijara. Auf einer Seehöhe von 320 Metern wohnen 3.000 Einwohner in einer malerischen Umgebung. Sehenswert ist der historische Ortskern maurischen Ursprungs mit seinen weißgekalkten Häusern und den engen verwinkelten Gassen, die einem Labyrinth gleichen.

Hauptplatz von Frigilana mit El Ingenio

Dieser Straßengrundriss ist charakteristisch für arabische Städte, auch wenn man im Dorf Überreste ein steinzeitlichen Besiedelung sowie der Phönizier sehen kann. Die weißen Häuser sind an den Hang gebaut, teilweise sind sie nur über Treppen oder über stark ansteigende und gepflasterte Straßen erreichbar, wodurch man Frigiliana schon von Weitem als weißen Fleck vor dem grünbraunen Hintergrund der Sierra sehen kann.

Ein Blick über die Dächer von Frigiliana

In ganz Frigiliana sieht man kleine Geschäfte, die Kunsthandwerk, Olivenöl oder Zuckerrohrmelasse verkaufen. Im Ort verteilt sind geflieste Bilder an den Hauswänden angebracht, die etwas von der Geschickte des Ortes erzählen, nämlich von der Niederschlagung eines Aufstandes der Mauren gegen die Christen am 11. Juni 1569. Eines der gefliesten Bilder in FrigilianaWenn man durch Frigiliana spaziert, stößt man auch auf den Palast der Grafen von Frigiliana (El Ingenioaus dem 16. Jahrhundert, die Pfarrkirche San Antonio, den alten Brunnen aus dem Jahr 1640 oder die Kapelle des Ecce Homo. Etwas oberhalb des Ortes befinden sich die Ruine des arabischen Kastells aus dem 11. Jahrhundert, von dem allerdings nur mehr ein paar Grundmauern übrig sind. Ein Aufstieg auf den Burgberg kann sich trotzdem lohnen, da man eine schöne Aussicht auf die Costa del Sol und das Meer hat.

Die Gemeinde bemüht sich um einen sanften Tourismus, hat einige markierte Wanderrouten eingerichtet und bietet sogar geführte Wanderungen durch die Sierra an.