König Alfonso XII. am Balcón de EuropaDas Zentrum von Nerja bildet ein Platz am Balcón de Europa, einer Aussichtsplattform, die über einer alten Festung erbaut wurde und ins Meer hineinreicht. Es ist einer der bekanntesten Plätze an der Costa del Sol.

Der Name Balcón de Europa geht auf einen Ausruf König Alfonso XII. zurück, der den Ort im Jahr 1885 nach einem großen Erdbeben im Jahr davor besuchte. Man sagt, er war von der Landschaft beeindruckt und er hatte offenbar den Eindruck, am Ende von Europa zu stehen und nach Afrika sehen zu können. In diesem Moment soll er „Das ist der Balkon Europas“ gerufen haben.

Die Katholischen Könige eroberten Málaga 1487, es bestand  aber weiterhin die Gefahr einer islamischen Invasion. Am Felsen unter der heutigen Aussichtsplattform wurde die Festung Torre de los Guardas errichte. Heute stehen die Kanonen auf der Aussichtsplattform, in die ehemalige Festung ist ein Restaurant eingezogen.

Der Balcón de Europa in Nerja

Direkt am Balcón de Europa gibt es vier Badestrände, den Playa El Salón, Playa La Caletilla, Playa Calahonda und den derzeit geschlossenen Strand Playa El Chorrillo. Aufgrund ihrer Lage direkt im Zentrum sind die Strände immer gut besucht.

An der Steilküste von Maro-Cerro Gordo, in der Nähe des Wachturms Cerro Gordo gibt es einen Aussichtspunkt, den man über einen 350 Meter langen Pfad mittlerer Schwierigkeit erreichen kann. Der Ausgangspunkt (GPS 36.734425, -3.767655) des Weges liegt an einer Seitenstraße der Nationalstraße N-340 mit hoher Schlaglochdichte.

Der Weg führt zunächst am Restaurant vorbei in den Wald, er ist steil und steinig. Nach 150 Metern wird er Weg ebener, rechts des Weges befindet sich eine Aussichtsplattform direkt an den Abhängen der Steilküste. Dort kann man kurz die Aussicht genießen, bevor man weitergeht und nach weiteren 200 Metern den Wachturm aus dem 16. Jahrhundert erreicht.

Wachturm am Cerro Gordo

Der 11 Meter hohe Wachturm am Cerro Gordo war Teil einer Verteidigungslinie gegen Piraten, er wurde auf den Überresten eines maurischen Wachturms (Atalaya) erbaut. Dieser Turm diente der Überwachung der Bucht, in der heute ein Ortsteil von Almuñécar, La Herradura, liegt. Für die Piraten war die Bucht eine günstige Stelle, um an Land zu gehen, die Bauern im Landesinneren und die Fischer an der Küste zu überfallen. Nahende Gefahren meldeten die Wächter mit tagsüber mit Rauch und nachts mit Feuer. Warnsignale konnten auf diese Weise innerhalb weniger Stunden über Entfernungen von 1000 Kilometern weitergegeben werden.

Von dort oben hat man eine schöne Aussicht auf die Küste des Naturschutzgebietes der Steilküste von Maro-Cerro Gordo, man sieht auch den Ort Nerja.

Aussicht auf die Küste des Naturschutzgebietes

Die Sierra de los Filabres ist einer der wichtigsten Gebirgszüge in der andalusischen Provinz Almería, nahe der höchsten Erhebung Calar Alto (2.168m) führt eine Passstraße auf eine Höhe von 2.154 Meter. Vom Dorf Gérgal aus schlängelt sich die Landstraße A-1178 in engen steilen Kurven zur Passhöhe und überwindet auf einer Länge von 22 Kilometern 1.400 Höhenmeter.

Auf der Passhöhe befindet sich das Deutsch-Spanische Astronomisches Zentrum (DSAZ) mit dem größten Spiegelteleskop in Westeuropa. Ein Besuch des Observatoriums Calar Alto ist nach Voranmeldung möglich, ein umfangreicher sechsstündiger Besuch in den Nachtstunden kostet 199 Euro, ein kurzer zweistündiger Besuch tagsüber ist für 10 Euro möglich.

Observatorium Calar Alto

Der Weg zum Gebirgspass ist die Anstrengungen aber auch ohne einen Besuch des Observatoriums wert, von hier oben hat man einen Überblick über die Wüste von Tabernas, die dahinterliegende Sierra Alhamilla sowie die Küste von Almería. Für den Rückweg in die Ebene kann man derselben Straße folgen, die als Landstraße AL-4404 etwas westlich von Gérgal wieder zur Autobahn stößt.

Die Aussicht von Calar Alto in Richtung der Wüste von Tabernas