Im nördlichen Teil von Ronda in der Nähe der Stierkampfarena liegt direkt am Abgrund der Aussichtspunkt Mirador de Ronda. Von der Stadtmitte kommend überquert man zunächst die Promenade Paseo Blas Infante und geht dann durch den kleinen Park Alameda del Tajo. Der Aussichtspunkt ist eine massive Steinkonstruktion am Rande des Felsens, eine Verlängerung des Parks. Nur an der Spitze ist die steinerne Brüstung auf einer Länge von vielleicht zwei Metern durchbrochen. Dort schiebt sich ein Balkon mit einem robusten Geländer aus Eisen noch etwas weiter über den Abgrund. Der Balkon schaut in südwestliche Richtung, am Horizont sieht man die Berge der Sierra de Grazalema und der Sierra de las Nieves.
Der Mirador de Ronda scheint eine magnetische Wirkung zu haben, er ist einer der Plätze in der Stadt, an dem sich von früh bis spät Touristen und Einheimische tummeln. Einige sitzen auch nur beim Pavillon, um sich ein wenig auszuruhen, es ist auch ein Platz, der Straßenmusikanten anzieht.
Von oben hat man zweifellos eine traumhafte Aussicht auf die Ebene, die weiter entfernten Berge sowie die Altstadt von Ronda. Was man leider nicht sieht, ist der Tajo, die Schlucht zwischen dem nördlichen Teil und dem südlichen Teil der Stadt.
Die spektakuläre Lages dieses Aussichtspunkt erfasst man zur Gänze erst von unten. Unter dem Aussichtspunkt geht es nämlich 100 Meter senkrecht in die Tiefe.