Die Puente Nuevo – die Neue Brücke – ist eine der drei Verbindungen zwischen der Altstadt von Ronda La Ciudad und dem neuen Viertel El Mercadillo. Die 1793 fertiggestellte Brücke überquert die Schlucht El Tajo des Río Guadalevín, es ist ohne Zweifel das bekannteste Bauwerk der Stadt, das Wahrzeichen Rondas. An ihrem Bau waren mehrere Architekten beteiligt, darunter José Martín de Aldehuela, der auch die Stierkampfarena baute. Die Steine der 98 Meter hohen Brücke stammen aus der Schlucht, weshalb sich das Bauwerk farblich in die Landschaft einfügt.

Die Puente Nuevo in Ronda

An der Stelle der Puente Nuevo gab es schon zuvor eine Brücke, die allerdings nur sechs Jahre standhielt und 1741 zusammenbrach, wobei über 50 Menschen den Tod fanden. Zehn Jahre später, im Jahr 1751, entschloss man sich zum Bau einer neuen Brücke, für den die Königliche Kavalleriereitschule von Ronda Geld sammelte. Die zweite Brücke wurde sorgfältiger gebaut, besser im Gestein befestigt und richtig berechnet, sie steht bis heute.

Den besten Blick auf die Brücke hat man vom Aussichtspunkt Mirador de Punte Nuevo. An einem Platz in der Altstadt, der 300 Meter entfernten Plaza de María Auxiliadora beginnt ein teilweise unbefestigter Weg, der über einige Stufen zum Aussichtspunkt hinunterführt.

Puente Nuevo in Ronda

Im Inneren der Brücke, das früher als Gefängnis diente, ist ein Interpretationszentrum eingerichtet. In diesem Centro de Interpretation erfährt man etwas über die Konstruktion der Brücke und auch sonst allerlei Wissenswertes. Im Gunde gibt es nur einige Schilder und Bildschirme in den sonst kahlen Räumen, den geringen Eintritt ist es aber wert.

 

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag, 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr (Winter) bzw. 19.00 Uhr (Sommer)

Samstag, Sonntag und Feiertag, 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr

Eintritt: 2,50 Euro bzw. ermäßigt 2 Euro

 

 

Nördlich der Schlucht El Tajo befindet sich die älteste Arena Andalusiens, die Plaza de Toros de la Real Maestranza de Caballería de Ronda, wörtlich: Stierkampfarena der Königlichen Kavalleriereitschule von Ronda. Das Gebäude erhielt seine heutige Form mit der Fertigstellung im Jahr 1785. Der Ausgangspunkt der Geschichte beginnt aber gut 200 Jahre früher, nämlich im Jahr 1572, als König Phillip II. (1527 bis 1598) die Königliche Kavalleriereitschule gründete, um dort Soldaten für die Verteidigung des Königreiches auszubilden. Als Vorbereitung auf die Schlacht gehörte im Mittelalter der Stierkampf zu Pferde zur Ausbildung der Kavalleristen und dieser war zugleich ein aufregendes Schauspiel für die Bevölkerung.

Die Königliche Loge der Stierkampfarena von Ronda

Das monumentale Bauwerk der Stierkampfarena in Ronda

Im Laufe der Zeit wurde der Stierkampf immer populärer, seine Funktion als Ausbildung für Kavalleristen trat in den Hintergrund und stattdessen übernahmen die Toreros die Führung. Daher entschloss man sich zum Bau einer neuen Arena, die in sechs Jahren Bauzeit errichtet wurde. Der Architekt war José Martín de Aldehuela, der auch für den Bau der Brücke Puente Nuevo über den Tajo verantwortlich zeichnete. Das runde Bauwerk aus Sandstein umgibt die mit 66 Metern Durchmesser größte Arena der Welt. 

Ein Blick in die Stierkampfarena von Ronda

Um die Arena verläuft eine Gasse aus Steinblöcken, in dem die Nebendarsteller des Stierkampfes einigermaßen geschützt sind. Es passiert relativ häufig, dass die Holzplanken von einem Horn durchbohrt werden, Spuren davon sind überall sichtbar. Erst hinter dem zweiten Ring aus Stein beginnen die Besucherplätze, die sich in zwei Etagen erheben. Jeder Etage bilden Arkaden aus 68 Torbögen und 136 Säulen. Die natürlich auch schöner gestaltete königliche Loge befindet sich über dem Tor, durch das die Stiere in die Arena getrieben werden.

 

Stierkampf in Ronda

Heute sieht man in Ronda die Wiege der „modernen“ Art des Stierkampfes. Aufgrund seines militärischen Ursprungs „bekämpfte“ man die Stiere bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts vom Sattel eines Pferdes aus mit einer Lanze. Eines Tages gegen Ende eines Stierkampfes begab sich ein gewisser Francisco Romero (1700 bis 1763) zu Fuß und mit einem Schwert bewaffnet in die Arena und „kämpfte“ gegen den Stier. Auf diese Weise tötete man die Tiere im Schlachthof, bis zu diesem Zeitpunkt nicht in der Arena. Diese wesentlich gefährlichere Art des Stierkampf wurde schnell populär und verbreitete sich von Ronda ausgehend. Francisco Romero soll auch das berühmte rote Tuch – die Muleta – in die Arena eingeführt haben, nachdem er den Stier bei seinem ersten Kampf mit einem Leinentuch provoziert hatte.

Die Fassade der Stierkampfarena von Ronda

Mit seinem  Sohn Juan Romero (1727 oder 1729 bis  1824) und seinem Enkel Pedro Romero wurde eine Stierkämpferdynastie begründet. Juan Romero brachte die erste Cuadrilla in die Arena, also die Picadores (mit Lanze und Pferd) und die Banderilleros (eine Art Nebentorero mit Harpunen), die den Torero unterstützen. Der Enkel Pedro Romero (1754 bis 1839) erlangte eine bis heute andauernde Berühmtheit, er soll über 5.000 Stiere getötet haben ohne auch nur einmal verletzt zu werden. Er war neben Pepe Hilo (1754 bis 1801) auch einer der beiden Toreros, die die Arena in Ronda einweihten. Die im 18. Jahrhundert formulierten Regeln des Stierkampfes sind bis heute gültig.

 

Stierkampfmuseum und Garnisonsmuseum des Hauses Orleans

Das Museum in der Stierkampfarena von Ronda In den Gängen unter den Besucherrängen ist in der einen Hälfte das Stierkampfmuseum und in der andern Hälfte das Garnisonsmuseum des Hauses von Orleans untergebracht. Hier sieht man Anzüge der Toreros, Sattel und Rüstungen der Pferde und erfährt etwas über die Geschicke des Stierkampfes. Diese soll schon in der Steinzeit begonnen haben.

Waffensammlung. In einem Nebengebäude befindet sich eine Sammlung alter Jagd- und Duellwaffen. Die Sammlung aus dem Besitz von König Philip IV. (1605 bis 1665) und König Karl III. (1716 bis 1788) umfasst 290 Pistolen und Gewehre. Andere hier ausgestellte Waffen gehörten den französischen Herrschern Ludwig XIV. und Napoleon Bonaparte.

Über einen Hof gelangt man zur Reithalle und zu den Stallungen. Die Zellen (Toriles) der Stiere in der Arena von RondaIn diesem hinteren Bereich liegen auch die kleinen Zellen, in denen die Stiere ihre letzten Stunden vor der Schlachtung verbringen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werden die Türen dann über Seilzüge vom ersten Stock aus geöffnet. Der Stier läuft dann durch einen engen Gang hinaus und damit er schon angriffslustig in der Arena ankommt, wird ihm beim Tor noch eine Harpune in den Hals gerammt.

Adresse: Plaza Virgen de la Paz 2, 29400 Ronda

Öffnungszeiten: Täglich, 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr (Nov. bis Feb.)/ bis 19.00 Uhr (März und Okt.)/ oder bis 20.00 Uhr (April bis Sept.)

Eintritt : 7 Euro bzw. 8,50 Euro inkl. Audioguide

In der keinen Ortschaft Tirana, die zu Vélez-Málaga gehört, liegt auf einem Hügel der buddhistische Stupa Karma Guen (GPS 36.83806, -4.14831). Stupas sind ein Symbol der wahren Natur des Geistes, sie weisen auf die Merkmale der wahren Erleuchtung hin, nämlich die Freiheit von Angst und Freude und Mitgefühl. Sie sind auch Symbole des universellen Friedens.

Von Vélez-Málaga fährt man zunächst nach Norden bis Trapiche, ab dort ist der Weg ausgeschildert. Der letzte Teil des Weges führt über unbefestigte steile Straßen mit engen Kurven, sodaß man zwischendurch fast aufgeben möchte. Aber der Weg lohnt sich, nicht zuletzt wegen der herrlichen Aussicht auf die Costa del Sol und die Sierra de Tejeda.

Der buddhistische Stupa Karma Guen

Oben angekommen, findet man sich an einem einsamen und stillen Ort wieder, der ideale Platz für einen buddhistischen Stupa. Die gartenähnliche Anlage ist nur sehr klein, hübsch bepflanzt und mit Gebetsfahnen geschmückt. Der Stupa wurde 1994 anlässlich des Kalachakras errichtet, damals war es das erste derartige Bauwerk im Westen. Der Stupa selbst hat 49 m2 Grundfläche und eine Höhe von 13 Metern.

Bei der buddhistischen Stupa Karma Guen

Der Kalachakra Stupa Karma Guen wurde unter Anleitung des Lamas Lopon Tsechu Rimpoche (1918 bis 2003) errichet, der auch den Stupa der Erleuchtung in Benalmádena erbaute. Das Bauwerk ist der spirituellen Arbeit des 17. Karmapa Trinley Thaye Dorje gewidmet, dem höchsten Lama der Karma-Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus.