Das 500-Einwohner-Dorf Capileira ist der höchstgelegene der drei Orte im Tal des Río Poqueira in der Alpujarra. Nachdem man Pampaneira und Bubión hinter sich gelassen hat, kommt man auf einer Seehöhe von 1.436 Metern an, der steilen und kurvenreichen Straße in die Sierra Nevada könnte man noch für 10 Kilometer bis zur Hoya del Portillo folgen. Der Name des Ortes geht auf das lateinische Wort Capillus zurück, das Haupthaar bedeutet und darauf anspielt, dass es das höchstgelegene Dorf in diesem Tal ist.

Hauptplatz mit Kirche in Capileira

Der alte Ortskern von Capileira liegt unterhalb der Kirche, er ist verwinkelter als der von Pampaneira oder Bubión, die engen Gassen und die malerisch überbauten Durchgänge sind hier dichter gestreut. Da die Architektur der drei Dörfer sehr ähnlich ist, sind auch hier die mit Schieferplatten und Magnesiumtonerde gedeckten Flachdächer allgegenwärtig.

Flachdächer in Capileira in Capileira

Capileira ist einer der besten Ausgangspunkte für Wanderungen in der Sierra Nevada, von hier aus erreicht man den Mulhacén, den Gipfel La Alcazaba (3.371 m), die Siete Lagunas, die Lagune La Mosca oder die Lagunen des Río SecoEnge Gassen und malerische Durchgänge in CapileiraDas beliebteste Ziel ist sicherlich der Mulhacén, der mit 3.479 Metern höchste Berg der Iberischen Halbinsel. Vom Gemeindeamt in Capileira starten im Sommer Kleinbusse der Nationalparkverwaltung (Reservierung und Information unter +34 958763486 oder +34 671564406), die bis zum Alto del Chorrillo auf 2.700 Meter Seehöhe fahren, wodurch der Gipfel des Mulhacén in einer Tagestour erreichbar ist. Alternativ kann man selbst mit dem Auto bis zur Hoya del Portillo fahren, bei der gut ausgestatteten Schutzhütte Refugio Poqueira nächtigen und den Gipfel des Mulhacén am zweiten Tag erklimmen.

 

Wanderungen

 

Fiestas

  • Anfang November feiert Capileira das Kastanienfest Mauraca

Der Ort Pampaneira liegt im Valle del Río Poqueira auf einer Seehöhe von 1.058 Metern, unterhalb von Bubión und Capileira. Die gut 300 Einwohner behaupten zu Recht, dass sie ein einem der schönsten Dörfer Spaniens leben, eine passende Kulisse bilden dabei die höchsten Berge der Sierra Nevada. Das Klima ist mediterran, die Küste ist nur 25 Kilometer Luftlinie entfernt, aber aufgrund der Höhe hat es immer ein paar Grad weniger, weshalb Temperaturen über 35 Grad selten sind.

Pampaneira vor dem Hintergrund der Sierra Nevada

Um die Kirche am kleinen Hauptplatz spaziert man durch gepflasterte Gassen, in deren Mitte man oft eine Wasserrinne sieht.Eine Gasse am Hautplatz von Pampaneira Während eines Spaziergangs kommt man nicht umhin, die charakteristischen Merkmale der Architektur der Alpujarra zu bemerken. Das Tal des Poqueira ist der einzige Ort auf der Welt, an dem Schnee fällt und die Häuser trotzdem Flachdächer haben. Über stabile hölzerne Träger werden große Schieferplatten gelegt, wobei die Löcher mit immer kleiner werdenden Platten aufgefüllt werden, den Abschluss bildet eine Schicht aus Magnesiumtonerde. Einige Gassen sind überbaut, in den so entstandenen Durchgängen sollte man auf die Decken achten, von denen einige nicht verputzt und die Schieferplatten sichtbar sind.

Sehenswert sind vor allem der kleine Hauptplatz und die angrenzenden Gassen. Man findet hier viele Kunsthandwerk-Geschäfte, die die für die Alpujarra typischen Korbwaren und Teppiche verkaufen. Dazwischen liegen kleine Lebensmittelgeschäfte, wo man Wurstwaren und Käse aus der Region bekommt oder die Schokoladenfabrik der Abuela Ili (Großmutter Ili). Gegenüber der Kirche befindet sich der Brunnen Fuente de San Antonio, dem wundersame Wirkungen zugeschrieben werden: Ein Junggeselle, der einen Schluck des frischen Quellwassers trinkt, wird bald darauf heiraten.

Traditionelles Kunsthandwerk in Pampaneira

 

Sehenswertes in Pampaneira

  • Hauptplatz
  • Schokoladenfabrik Abuela Ili
  • Bunnen Fuente de San Antonio

 

Wanderungen

El Ejido ist keine Stadt, die man aufgrund ihrer überwältigenden Schönheit besucht und doch kann man von der Landschaft hier überwältigt werden bzw. davon, was aus der Landschaft gemacht wurde. Die Stadt an der Costa de Almería und ihre Umgebung sind im Prinzip eine unfruchtbare Wüste. Diese wurde mit Treibhäusern aus Plastik bedeckt und stellt damit die größte derartige Agrarindustrie Europas dar, die Gewächshäuser bedecken eine Fläche von 36.000 Hektar, was nicht ganz der Größe von Wien entspricht. Das System des Gemüseanbaus in Treibhäusern wurde Anfang der 1960er Jahre aus Israel übernommen, wo ähnliche klimatische Bedingungen herrschen. Die Pflanzen gedeihen dank eines Systems der künstlichen Bewässerung.

Die Stadt mit nicht ganz 90.000 Einwohner liegt zwischen der Sierra von Gador und dem Mittelmeer, inmitten der Ebene Campo de Dalías. Sehenswürdigkeiten sind nicht sehr dicht gestreut, allenfalls interessant ist das römische Grabmal Laimún, das auch Teil des Stadtwappens ist.

Feriensiedlung Almerimar an der Costa de Almería

Einige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in Richtung Süden liegt die Küstensiedlung Almerimar. Zunächst führt der Weg noch durch landwirtschaftliches Gebiet doch plötzlich findet man sich in einer grünen Oase wieder, dessen Zentrum eine Golfanlage in der wüstenähnlichen Landschaft Almerías bildet. Rund um den Golfplatz reihen sich teilweise recht hohe Apartmenthäuser aneinander. Der Sporthafen und die Promenade am Playa de Levante Almerimar bieten sich für einen Spaziergang an, hier ist man sehr gut auf Touristen eingerichtet.

 

Sehenswertes in El Ejido ...

  • Römisches Grambmal Laimún

 

... und in der Umgebung

 

Badestrände

El Ejido hat eine Küstenlänge von 27 Kilometern, die acht Strände des Ortes sind sehr unterschiedlich. Die Strände im Westen sind wenig attraktiv und liegen in einer landwirtschaftlich genutzten Umgebung aus Gewächshäusern. Die Stände der Feriensiedlung Almerimar sind im Gegensatz dazu gepflegt und sauber, der schönste dieser Ortsstrände ist der Playa de Levante, an dem es auch eine hübsche Promenade mit einigen Bars gibt. Landschaftlich einzigartig sind die beiden Strände Playa de la Punta Entinas-Sabinar und Playa de Cerrillos im Naturschutzgebiet am Kap Entinas-Sabinar, sie liegen ein einem küstennahen Feuchtgebiet inmitten der Wüste von Almería.