Im Naturpark Los Alcornocales in den andalusischen Provinzen Cádiz und Málaga findet man den bedeutendsten Bestand an Korkeichen der Iberischen Halbinsel. Die Korkeichenwälder sind nicht nur Grundlange der Forstwirtschaft in der Region, sie verleihen der Landschaft auch einen ganz besonderen Zauber. Die schroffen Gebirge aus Sand- und Kalkstein des Naturparks stellen eine Barriere für die vom Atlantik kommenden feuchten Luftmassen dar, wodurch es einerseits zu häufigen Niederschlägen kommt und die Landschaft andererseits häufig unter einem Nebelschleier verborgen liegt. Der höchste Berg ist der 1.092 Meter hohe Pico del Aljibe. Mit der Einrichtung des Naturparks im Jahr 1989 wurde ein 167.767 Hektar großes Gebiet unter Schutz gestellt.

Die Landschaft ist Teil der Betische Kordillere, man findet hier grüne Täler mit wassereichen Flüssen und Bächen, die sowohl in Richtung Mittelmeer als auch in Richtung Atlantik fließen. Enge Schluchten, hohe Abgründe, Höhlen und Grotten und Karstlandschaften bilden eine der beeindruckendsten Landschaften Andalusiens. Zwischen die Korkeichen mischen sich auch Oliven, Palmen, Myrten oder Erdbeerbäume (Arbutus unedo) und auf den sonnigen Weiden sieht man Kühe beim Grasen. In tieferen Lagen kann man auch den subtropischen Lorbeerwald (Laurisilva) wandern, der sonst nur Kanarischen Inseln und den portugiesischen Inseln Madeira und Azoren verbreitet ist.

Der Naturpark bietet sich für Wanderungen und Mountainbike-Touren an, es gibt viele markierte Routen, die teilweise über alte gepflasterte Wege führen.

 

Sehenswertes

  • Kastell von Castellar de la Frontera
  • Cortes de la Frontera
  • Jimena de la Frontera
  • Weiße Dörfer Los Barrios, Jimena de la Frontera
  • Mittelalterliche Stadt Medina Sidonia
  • El Tajo de las Escobas (eine der Säulen des Herkules) 

 

Wanderungen

  • Valdeinfierno
  • La Laguna del Moral
  • Route der Mühlen (Ruta de los Molinos)
  • El Palancar
  • Arroyo de San Carlos del Tiradero
  • Canuto de Risco Blanco
  • Schlucht Garganta de la Pulga
  • Schlucht Garganta de Puerto Oscuro
  • La Teja
  • Entlang des Río Guadalmesí
  • Aufstieg auf den Pico del Aljibe (1.092 m)
  • Aufstieg auf den Picacho
  • La Calzada Dehesa Boyal
  • La Sauceda
  • Entlang des Río de la Miel
  • Entlang des Río Hozgarganta
  • Von Vereda Ubrique nach Asomadillas

Granada ist eine der acht Provinzen der Autonomen Gemeinschaft Andalusien, sowohl was die Fläche von 12.531 km² als auch die Einwohnerzahl von 915.000 betrifft, liegt sie damit im Mittelfeld. Etwa 65% der Einwohner konzentrieren sich auf die Provinzhauptstadt Granada und die Küste Costa Tropical. Im Landesinneren gibt es an größeren Städten auch noch Baza, Loja und Guadix, wobei nur letztere eine Reise wert ist.

Im Königreich Granada blieben die Mauren bis 1492, gaben die traumhafte Stadt aber schließlich auf, um ihre Zerstörung zu verhindern. Sie haben einige großartige Bauwerke hinterlassen. Einige der Höhepunkte einer Andalusienreise liegen in Granada, dazu gehören die Alhambra, die Sierra Nevada oder die Höhlenwohnungen von Guadix. Wenn man etwas Zeit hat, sollte man auch die Orte der Costa Tropical und die Gebirgsregion Alpujarra besuchen.

Naturliebhaber finden in dieser Provinz noch andere Naturparks, nämlich die Sierra de Huetor, die Sierra de Baza und die Sierras von Tejeda, Almijara und Alhama. Im Nordosten der Provinz befindet sich der Naturpark der Sierra de Castril, ein kleines Naturschutzgebiet, das der viel bekannteren Sierra de Cazorla in Jaén landschaftlich sehr ähnlich ist.

 

Die Costa Tropical ist die Mittelmeerküste der andalusischen Provinz Granada, sie erstreckt sich zwischen den Orten Almuñécar im Westen und Albuñol im Osten über eine Länge von 72 Kilometern. Die Sierra von Alhama und die Sierra Nevada reichen bis an die Küste heran, nur ganz im Westen wird die Steilküste durch die Ebenen von Almuñécar, Salobreña und Motril durchbrochen. Es gibt zwei nennenswerte Flüsse, den Río Verde bei Almuñécar und den Río Guadalfeo bei Motril, von allen anderen sieht man nicht viel mehr als das trockene Flussbett. Zwischen der Küste und der Sierra Nevada liegt die sehenswerte Gebirgsregion Alpujarra.

Das Klima ist sehr mild, die Gebirgszüge schirmen diesen Küstenabschnitt fast vor jeglichem Schlechtwettereinfluss aus dem Norden ab, andererseits erreichen warme Winde aus dem nur 150 Kilometer entfernten Nordafrika die Küste. Dadurch genießt man ein maritimes Klima mit relativ warmen Wintern und mäßig heißen Sommern. An einigen Orten hat sich ein Mikroklima gebildet, so im Tropischen Tal (Valle Tropical) von Almuñécar. Die Mauren nutzten die Ebenen für den Anbau von Zuckerrohr, heute wachsen auf den ehemaligen Zuckerrohrfeldern Bananen, Mangos, Rahmäpfel, Avocados und Papayas.

Die Bezeichnung Costa Tropical ist relativ neu, der Küstenabschnitt gehörte zuvor zur Costa del Sol und wurde erst umbenannt, als man in Granada eine eigene Küste haben wollte.

Bergziegen an der Steilküste der östlichen Costa Tropical
Ein Großteil der Strände an der östlichen Costa Tropical liegt an der Steilküste, zum Meer gelangt man nur über steile Pfade. Deshalb kommen nur wenige Leute zum Baden und außerhalb der Saison ist es überhaupt menschenleer. Dann und in den frühen Morgenstunden trifft man auf dem Weg zum Strand häufig auf Bergziegen.

 

Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Küstenabschnitt westlich bzw. östlich von Motril. Westlich von Motril liegen die Fremdenverkehrsorte Salobreña und Almuñécar, beide sind sehr gepflegt und auf Touristen eingestellt. Man kann durch schöne, malerische Altstädte spazieren und in beiden Orten gibt es viel zu sehen. Ganz anders sieht der Osten von Motril aus: man findet kleine Orte, die an der Nationalstraße N-340 liegen und nicht viel zu bieten haben. Dieser Landstrich hat aber zwei Dinge, die einen Besuch lohnenswert machen. Das erste sind die Strände an der atemberaubenden Steilküste, die wenig besucht und außerhalb der Saison sogar meist menschenleer sind. Das zweite ist die Landschaft selbst, sobald man Motril in Richtung Osten verläßt, sieht man mehr und immer mehr Gewächshäuser aus Plastik, die fast jede ebene Stelle in den Orten einnehmen und in den letzten Jahren auch schon die Gipfel einiger Hügel erobern; das ist der Gemüsegarten Europas. In Richtung Almería wird die Costa Tropical allmählich immer weniger tropisch und zunehmend trockener, bis man schließlich von der Wüste von Almería umgeben ist.

 

Sehenswertes an der Costa Tropical