Der Naturpark Sierra de Grazalema liegt zum kleineren Teil in Málaga, zum überwiegenden Teil in Cádiz. Der geschützte Bereich umfasst 53.411 Hektar, wurde 1977 errichtet und war damit der erste Naturpark Andalusiens. Der höchste Berg des Naturparks ist der Pico del Pinar oder Torreón genannte Gipfel mit 1.654 Metern Seehöhe beim Dorf Grazalema. Die Sierra de Grazalama ist Teil der Betischen Kordilliere und stellt das erste Hindernis für die vom Atlantik kommenden Regenwolken dar, weshalb sie das regenreichste Gebiet Spaniens ist. Das sieht man an den grünen Tälern mit üppiger Vegetation und wasserreichen Flüssen.

Wie überall in der Betischen Kordilliere überwiegen Berge aus Kalkstein mit charakteristischen Kartsformationen, ein sehenswertes Resultat der Erosion ist die Garganta Verde (Grüne Schlucht), ein bis zu 400 Meter tief eingeschnittenen Cañon in der Nähe des Bergdorfs Zahara de la Sierra.

In der Sierra de Grazalema findet man eine vielfältige Flora und Fauna vor, beispielsweise gibt es einen nennenswerten Bestand an Igeltannen, bei Wanderungen sieht man auch gelegentlich Steinböcke und sicherlich Bergziegen, in Flüssen tummeln sich Fischotter und außerdem gibt es eine der größten Brutkolonien des Gänsegeiers in Europa.

 

Sehenswertes

  • Zahara de la Sierra
  • Garganta Verde
  • Höhle Cueva de las dos Puertas
  • Höhle Cueva de la Pileta
  • Aussichtspunkt Salto del Cabrero

 

Wanderungen

  • Grüne Schlucht 
  • Pico del Pinar (1.654 Meter)

Der Naturpark Sierra de las Nieves liegt südöstlich von Ronda, seit 1989 steht ein 20.163 Hektar großes Gebiet unter Naturschutz, 1995 hat die UNESCO das Gebiet als Biosphärenreservat anerkannt. Bei der Einrichtung des Naturparks hat man mehrere Bergketten in der Betischen Kordilliere zusammengefasst: Zum Naturpark Sierra de Las Nieves gehören die Sierra de la Hidalga, die Sierra de las Nieves und die Sierra de Tolox. Der Naturpark ist gebirgig, mit seinen schroffen Abgründen und markant eingeschnittenen Tälern wirkt das Gebiet ungestüm und menschenleer. Im Naturpark gibt es keine Ansiedlungen und kaum Fahrtstraßen, aber viele Wanderwege.

Hier befindet sich die Sima de la Luz, eine Karsthöhle, die sich 1.025 Meter tief in den Kalkstein gegraben hat, über 12 Kilometer Länger sind bisher erforscht. Der Berg Torecilla in der Sierra de Tolox ist mit 1.919 Metern der höchste Gipfel, er ist aber über einen Pfad relativ einfach zu erreichen.

Die Sierra de las Nieves ist für ein alte Tannen-Art bekannt, die nur hier und in Marokko heimisch ist: Der Pinsapo, auch Igeltanne genannt, gedeiht hier auf einer Fläche von 3.000 Hektar. 

Erreichbarkeit. Von Ronda aus führt die Landstraße A-397 nach Süden bis an die Costa del Sol und die Landstraße A-366 nach Westen über Burgos und dann ebenso an die Costa del Sol bei Mijar. Von beiden Routen aus kann man einen Besuch der Sierra in Angriff nehmen.

 

Sehenswertes

  • Ronda
  • El Burgo
  • Tolox
  • Cueva de la Tinaja
  • Pinsapo de las Escaleretas
  • Pilar de Tolox

 

Wanderungen

  • Torecilla (1.919m)
  • Conejeras
  • La Fuenfría

Die Flüsse Río Guadalhorce, Río Guadalteba und Río Turón sind im Hinterland von Málaga durch Talsperren gestaut. So haben sich drei Stauseen gebildet, die im Herzstück einer der sehenswertesten Landschaften in der Provinz Málaga liegen. Die Kraftwerke dienen der Stromversorgung der ungefähr 50 Kilometer entfernt liegenden Provinzhauptstadt. Interessant sind auch die beiden Seen eines Pumpspeicherkraftwerks bei El Chorro; das Speicherbecken befindet sich hoch am Berg in der Nähe der Ruinen von Bobastro. Der Aufstieg lohnt sich nicht zuletzt wegen der unvergleichlichen Aussicht. In den übrigen Stauseen kann man Baden und auch Tret- und Ruderboote ausleihen; in der Nähe der Badestrände gibt es Bars und Restaurants.

In den letzen Jahren hat man mithilfe der EU einiges in die Belebung des Tourismus der Region investiert, seit 2015 ist der frühere Klettersteig Caminito del Rey wiedereröffnet, wobei man diesem jede Schwierigkeit genommen hat, sofern man schwindelfrei ist. Es wurden Wanderwege markiert und Aussichtspunkte renoviert, auch die Ruinen der maurischen Felsenkirche von Bobastro sind nun leichter zugänglich.

Eine absolute Sehenswürdigkeit ist der Cañon Desfiladero de los Gaitanes, eine 3 Kilometer lange und bis zu 400 Meter tiefe Schlucht, die an machen Stellen nur 10 Meter breit ist. Der Cañon beginnt bei El Chorro und führt in nordwestliche Richtung zu den Stauseen. Durch die wilde Schlucht fließt der Río Guadalhorce und außer dem Klettersteig durchquert sie nur noch die Bahnlinie nach Málaga; dafür kann man Adler, Geier und Falken beobachten. Mit dem Auto kommt man nicht durch die Schlucht, sondern man gelangt nur an deren Ein- bzw. Ausgänge und muss sie umfahren.

Erreichbarkeit. Zu den Stauseen am Río Guadalhorce gelangt man entweder aus dem Süden von Málaga aus über Cártama und Álora oder aus dem Norden von Antequera aus über Campillos

 

Sehenswertes ...

  • Cañon Desfiladero de los Gaitanes
  • Klettersteig Caminitio del Rey
  • El Chorro
  • Maurische Ruinen und Felsenkirche von Bobastro
  • Álora
  • Ardales