Die Klamm (Cerrada) des Río Castril ist einer der bemerkenswertesten Naturräume im Nordosten der Provinz Granada, sie ist Teil des geschützten Naturdenkmals Peña de Castril. Für die Durchquerung der Klamm benötigt man etwa eine halbe Stunde, für den gesamten Rundweg das Doppelte, wobei dieser auch ins Ortszentrum von Castril führt, vorbei an der Kirche und den Ruinen des maurischen Kastells. Der Ausgangspunkt (GPS 37.795672, -2.783536) für beide Alternativen befindet sich unten am Fluss, ungefähr 250 Meter vor dem Eingang in die Klamm.
Die ersten Meter vom Parkplatz bis zum Eingang der Klamm geht man durch eine Parkanlage, danach gelangt man an den Punkt, an dem man linker Hand einen Weg zur Stadt hinauf sieht, den man später herunterkommen wird, wenn man sich dazu entschließt, den gesamten Rundweg zu gehen. Auf der rechten Seite sieht man ein Bauwerk, das auf der anderen Seite der Klamm in die Felswand hineingebaut und nur über eine Brücke erreichbar ist, ein 1918 erbautes Elektrizitätswerk.
Der Weg verläuft nun immer flussabwärts, auf einem an der Felswand hängendem Steg. Das hier vorherrschende Gestein ist Kalk, in das sich der Fluss über Jahrmillionen fast hundert Meter tief eingegraben hat. Dieser Prozess wurde durch tektonische Bewegungen begünstigt und verstärkt, die die beiden Seiten der Klamm gegeneinander gepresst und aufgerichtet haben.
Der Fluss Río Castril ist nur 42 Kilometer lang, er entspringt nördlich von hier im Naturpark der Sierra von Castril und bildet in seinem Verlauf mehrere der für den Naturpark charakteristischen Flussdurchbrüche und Wasserfälle. Kurz vor der Klamm fließt er durch den Stausee Embalse del Portillo, etwa 20 Kilometer weiter südlich mündet er in den Stausee Embalse del Negratín.
Der Fluss führt das ganze Jahr über Wasser, sogar an heißen Sommertagen wird es kühler, wenn man sich dem Fluss nähert. Der Steg an der Felswand ist etwa 200 Meter lang, dann geht es weiter auf einem Pfad am Flussufer, bis man schließlich eine Hängebrücke erreicht.
Nach der Brücke geht man durch einen in den Fels geschlagenen Tunnel, in der Mitte des Tunnels führt eine Abzweigung zu einem Balkon über dem Fluss. Am Ende des Tunnels geht man auf einem Pfad weiter, bis man zu einer alten Mühle El Molino de la Cerrada kommt, heute eine Bar und die Gelegenheit für eine Erfrischung. Nun kann man entweder denselben Weg zurück gehen oder man folgt dem mit „Ruta Circular“ gekennzeichneten Rundweg, der in den Ort hinauf führt. Bis in den Ort sind es 500 Meter, der Weg steigt allerdings stark an, was man an warmen Tagen berücksichtigen sollte. Im Ortszentrum ist der Rundweg nicht mehr gekennzeichnet, man geht an der Kirche vorbei, bis man zu einem Platz mit einem Amphorenbrunnen kommt. Der Weg nach unten zum Fluß über die Calle Horno beginnt hier; wenn man es noch nicht getan hat, lohnt es sich auch, einen kurzen Spaziergang durch den Ort zu machen. Nach weiteren 350 Metern kommt man wieder zum Elektrizitätswerk am Eingang der Klamm, man folgt dem Weg nach rechts, den man gekommen ist und gelangt wieder zum Parkplatz.
Länge des Weges: 2 Kilometer (Rundweg)
Dauer: 1 Stunde 30 Minuten
Schwierigkeit: mittel
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