Auf einem Hügel südlich des alten Ortszentrums von Baños de la Encina liegt die maurische Festung Castillo de Burgalimar, erbaut im 10. Jahrhundert, als das Gebiet der heutigen Provinz Jaén noch unter arabischer Herrschaft stand. Es liegt an einem strategisch wichtigen Ort im Tal des Flusses Guadalquivir und wurde als eine von mehreren ähnlichen Festungsanlagen in der Sierra Morena unter dem Kalifen Alhakén II. (915 bis 976) errichtet, der auch am Ausbau der Moschee von Córdoba maßgeblich beteiligt war. Diese Burgen, zu denen auch das Castillo de El Vacar in Córdoba gehört, waren keine Verteidigungsanlagen, sie dienten vielmehr der Beherbergung von Truppen, die auf dem Weg in die nördlich gelegenen christlichen Königreiche waren.

Der Name Burgalimar geht auf das arabische Bury al-Hamma zurück, was so viel wie Kastell der Bäder bedeutet. Die Festung steht seit 1931 unter Denkmalschutz, sie gehört zu den am besten erhaltenen Bauwerken aus der Zeit des Kalifats von Córdoba. Fast die gesamte Anlage bestehend aus einer eindrucksvollen Mauer und  Türmen ist im Originalzustand, nur im Innenhof wurden Wege und Treppen angelegt, um das Bauwerk für Besucher zugänglich zu machen.

Die maurische Festung Burgalimar von Baños de la Encina

Auf der nördlichen Seite der Festungsanlage sieht man einen runden Turm, der sich deutlich von den anderen vierzehn Türmen unterschiedet und der in Richtung des Dorfes blickt. Dies ist der Torre del Homenaje (Turm der Huldigung), der im 15. Jahrhundert errichtet wurde, als das Kastell bereits zum christlichen Spanien gehörte. Der Weg dorthin war steinig, denn nach dem Untergang des Kalifats von Córdoba im 11. Jahrhundert wechselte die Festung mehrmals den Besitzer und fiel endgültig erst 1225 an Ferdinand III. von Kastilien. Auch in der Zeit danach blickt das Kastell auf eine ungewöhnliche Geschichte zurück, so diente der Innenhof der Festung in der Zeit nach der napoleonischen Besetzung bis zum Jahr 1828 als Gemeindefriedhof.

Der Innenhof des Castillo de Burgalimar in Baños de la Encina

Die Festungsanlage hat einen ovalen Grundriss und nimmt eine Fläche von 2.700 Quadratmetern ein, wobei sie 100 Meter lang und 46 Meter breit ist. Die Mauern und die 14 maurischen Türme sind aus Stampflehm (Pisé), eine Bauweise, die die Errichtung der Anlage in relativ kurzer Zeit erlaubte. Ein Erbe der christlichen Architektur ist der Torre del Homenaje aus Stein sowie die kleine ebenerdige Befestigungsanlage im Innenhof.

 

Eintritt und Öffnungszeiten

Im Eintrittspreis von 3 Euro pro Person ist eine Führung enthalten, die eine halbe Stunde dauert und auf Spanisch bzw. gleichzeitig (gebrochenem) Englisch stattfindet.

 

Winter (16.9. bis 31.5)

– Mo. bis Fr.: 11.00 Uhr, 13.00 Uhr, 17.00 Uhr

– Sa., So., Feiertag: 10.30 Uhr, 11.15 Uhr, 12.15 Uhr, 13.30 Uhr, 16.30 Uhr, 17.30 Uhr und 18.15 Uhr

 

Sommer (1.6 bis 15.9)

– Mo. bis Mi.: 11.00 Uhr, 13.00 Uhr bzw. Do. und Fr. zusätzlich 19.00 Uhr

– Sa., So., Feiertag: 10.30 Uhr, 11.15 Uhr, 12.15 Uhr, 13.30 Uhr, 19.15 Uhr, 20.00 Uhr und 20.45 Uhr

 

Der Yachthafen von Benalmádena ist eine gelungene Verbindung von Hafen- und Wohnanlage, eine Besonderheit an der Costa del Sol und als solche jedenfalls sehenswert. Der Hafen wurde im Jahr 1979 als Puerto Príncipe eröffnet, seit 1982 heißt die Anlage Puerto Marina. Am Hafeneingang befindet sich der maurische Wachturm Torrebermeja sowie die beiden Strände Playa Malapesquera und Playa Fuente de la Salud.

Puerto Marina in Benalmádena

Zu dieser  architektonisch eindrucksvollen Anlage gehören außer den noblen Wohnhäusern auch Hotels, Geschäfte, Restaurants, Pubs und Diskotheken. Der Yachthafen wurde bereits zweimal als beste Marina der Welt ausgezeichnet. Touristisch ist er einer der am meisten besuchten Orte der Küste der Provinz Málaga. Zum touristischen Angebot gehört auch das Sea Life Aquarium Benalmádena, Segway-Touren oder Bootsausflüge.

Yachthafen in Benalmádena

Die Marina selbst verfügt über 1.100 Anlegestellen für Boote bis zu einer Länge von 35 Metern, inklusive einer infrastrukturellen Versorgung mit Elektrizität, Gas, Wasser oder Telefon. Über dem Hafen weht seit 1982 ohne Unterbrechung die Blaue Flagge.

Hafeneinfahrt in Benalmádena

Mönchssittich im Parque de la PalomaDer Park Parque de la Paloma – Park der Taube – in Benalmádena ist einer der schönsten Parks an der Costa del Sol und mehr als nur einen Besuch wert. Die 20 Hektar große Anlage im Stadtteil Arroyo de la Miel wurde 1995 eröffnet, sobald man durch eines der fünf Tore geht, lässt man die Hektik der Stadt hinter sich.

Eine Besonderheit des Park sind außergewöhnlich viele freilaufende Tiere, wie Pfaue, Emus, Hühner, Mönchssittiche, Igel oder Kaninchen und auch Schildkröten. Der Park scheint sich zu einem Ort entwickelt zu haben, an dem Haustiere ausgesetzt werden, wie man aufgrund entsprechender Verbotsschilder erahnen kann. In eingezäunten Bereichen leben Esel, Mufflons und Bergziegen.

Der Park beherbergt außerdem die öffentliche Bücherei Arroyo de la Miel mit Aussicht auf einen kleinen Teich mit künstlichem Wasserfall.

Teich im Parque de la Paloma

In der Mitte des Parque de la Paloma gibt es ein Restaurant mit einem großen Spielplatz. Zwischen Eukalyptus, Zypressen und Palmen führen hübsch angelegte Wege zu Teichen mit Schwänen und Enten.

Kakteen- und Sukkulentengarten im Parque de la Paloma

Eine weitere Besonderheit ist der Kakteen- und Sukkulentengarten (Jardín de Cactus y Suculentas), eine der größten Kakteen- und Sikkulentensammlungen in ganz Europa. Hier sieht man bekannte Kakteen, wie den Schwiegermuttersessel (Echinocactus grusonii) genauso wie den südamerikanischen Florettseidenbaum (Ceiba speciosa) oder seltene Aloe- und Agavearten. Insgesamt wachsen hier über 2.000 Exemplare 450 verschiedener Arten.