Umgeben von der Wüste liegt die 3.600 Einwohner zählende Ortschaft Tabernas in einer der trockensten Gegenden Europas mit weniger als 250 Millimeter Niederschlag im Jahr. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Almería entfernt auf einer Seehöhe von 400 Metern. Reisende kommen vor allem aus zwei Gründen nach Tabernas, nämlich erstens wegen der eindrucksvollen Wüstenlandschaft und zweitens wegen der Wildwest-Dörfer, die hier seit den 1960er Jahren als Kulissen für Westenfilme errichtet wurden. 

Der kleine Hauptplatz von Tabernas

Der Ort selbst hat nicht viel Sehenswertes zu bieten, eignet sich aber als Zwischenstopp. Entlang der Hauptstraße gibt eine ganze Reihe an Bars, in denen man Tapas bekommt und auch etwas essen kann. Auf einem Hügel über der Stadt liegt ein maurisches Kastell aus dem 11. Jahrhundert, das ziemlich verfallen ist, aber immerhin einen schönen Blick über die Stadt und die Wüste bietet. Etwas nördlich des Ortskerns befindet sich die Solaranlage Plataforma Solar de Almería 1 auf einem 103 Hektar großem Gelände, die man nach Voranmeldung besichtigen kann.

Maurisches Kastell von Tabernas

Zwei lohnenswerte Routen mit dem Auto

Von Tabernas aus kann man über das Dorf Gérgal und die Landesstraße A-1178 in die Sierra de Filabres fahren. Eine kurvige Straße führt bis zum Bergpass Calar Alto auf 2.154 Meter Seehöhe, wo sich auch ein Observatorium befindet. Von dort aus hat man eine traumhafte Aussicht auf die Wüste und sieht bis an die Küste von Almería.

Eine abenteuerliche Route führt ausgehend vom Dorf Las Alcubillas in das Innere der Wüste von Tabernas. Eine unbefestigte Straße, die teilweise im Flussbett verläuft führt vorbei an verlassenen Dörfern und der Bahnstation Fuente Santa. Es ist wichtig, den Schildern nach Fuente Santa zu folgen, denn das Kartenmaterial der meisten Navigationssysteme ist nicht besonders zuverlässig, was zu unliebsamen Überraschungen führen kann. Schließlich kommt man zum Dorf Santa Fe de Mondújar, von wo aus man über die Landstraße wieder die Autobahn erreicht. Die Piste ist mit einem gewöhnlichen PKW befahrbar, angenehmer ist natürlich ein Geländewagen. 

 

Sehenswertes in Tabernas und der Umgebung

 

Motril ist eine nicht außergewöhnliche Stadt an der Costa Tropical, ungefähr 70 Kilometer von Granada entfernt. Die gut 60.000 Einwohner teilen sich auf die eigentliche Stadt einige Kilometer im Landesinneren und den Hafen direkt an der Küste auf. Von fast überall in der Stadt sieht man die Südseite der Sierra Nevada.

Das Zentrum selbst hat nicht allzu viel zu bieten, ganz hübsch ist die Kirche Santuario de Nuestra Señora de la Cabeza, die auf einem Hügel in einer Parkanlage liegt.

Das flache Gebiet um Motril war früher ein wichtiges Anbaugebiet für Zuckerrohr, im Jahr 2006 fand jedoch die letzte Zuckerrohrernte (Zafra) an der Costa Tropical und damit in ganz Europa statt, da der Zuckerrohranbau wirtschaftlich nicht mehr rentabel war. Stumme Zeugen aus dieser Zeit sind verlassene und teilweise verfallene Zucker- und Rumfabriken, in einer davon ist heute Museo Preindustrial de la Caña de Azúcar (Museum des vorindustriellen Zuckerrohrs) untergebracht. Auch die ehemalige Zuckerfabrik Fábrica del Pilar ist heute ein Museum. Die Rumfabrik Ron Montero ist nach wie vor in Betrieb, die Melasse für die Herstellung von Rum stammt aber aus Südamerika. Rum Montoro liegt in der Industriezone in der Nähe des Hafens, die Besitzer veranstalten einmal in der Woche Führungen. Auf den ehemaligen Zuckerrohrfeldern gedeihen inzwischen Avocados, Bananen, Mangos, Cherimoyas und andere tropische Früchte. 

Motril hat noch drei weitere Stadtteile direkt an der Küste, nämlich Torrenueva, Carchuna und Calahonda. Es handelt sich um Wohnsiedlungen, die vorwiegend aus Zweitwohnungen der Leute aus Granda und Jaén bestehen. Entsprechend trist sieht es hier im Winter und unter der Woche aus. Am sehenswertesten davon ist Torrenueva, es gibt eine nette Strandpromenade, man kann zum Leuchtturm Faro de Sacratif spazieren, in dessen Nähe auch der schöne Strand Playa de la Joya liegt.

 

Sehenswertes in Motril ...

  • Kirche Santuario de Nuestra Señora de la Cabeza
  • Museo Preindustrial de la Caña de Azúcar

 

... und in der Umgebung

  • Torrenueva
  • Carchuna
  • Calahonda
  • Rumfabrik Ron Montero
  • Charca de Suarez
  • Golfplatz Los Moriscos

 

Badestrände

Die beiden Strände Playa de Poniente und Playa Granada sind lange Sandstrände an einem ebenen Teil der Küste. Gut besuchte Strandbars, die auch bis spät in die Nacht geöffnet haben, findet man vor allem am Playa Granada, einem der beiden schönsten Strände des Ortes. Der Strand der Stadtteils Torrenueva hat eine ganz nette Promenade mit vielen Bars und Restaurants, die bei einheimischen Touristen beliebt sind. Der FKK-Strand Playa La Joya liegt landschaftlich sehr schön außerhalb des Ortsgebietes an der Steilküste, hat aber keine Infrastruktur.

Thermalbad in LanjarónDas lieblich-romantische Lanjarón in der Alpujarra liegt auf halben Weg zwischen Granada und der Costa Tropical. Die kapp 3.600 Einwohner des Ortes leben auf einer Seehöhe von 659 Metern in der angenehmen und ruhigen Atmosphäre eines Kurbades. Die Besiedlung des Gebietes erfolgte im 13. Jahrhundert durch die Mauren, der Name geht auf das Arabische Al-lancharon zurück, was soviel wie Ort der Quellen bedeutet. Diese Heil- und Mineralquellen sind bis heute der Grund der Bekanntheit des Ortes, das gleichnamige Mineralwasser wird im ganzen Land verkauft.

Die weißen Häuser von Lanjarón sind entlang der Hauptstraße aufgefädelt, je näher man zur Therme am westlichen Ende des Ortes kommt, umso mehr ähnelt die Umgebung einem Kurort aus vergangenen Zeiten. Die Therme wurde 1927 erbaut und ist keine Vergnügungs-, sondern eine Heil- und Kurtherme; angeboten werden dementsprechend verschiedene Thermalrundgänge. Im Eingangsbereich der Therme gibt es drei Brunnen, an denen die Kurgäste anstehen, um vom Heilwasser zu trinken.

Trinkbrunnen auf einem Platz in Lanjarón

Im ganzen Ort verteilt findet man unterschiedlich gestaltete Trinkbrunnen, aus denen das frische und trinkbare Wasser der Sierra Nevada fließt. Jeder Brunnen trägt eine Inschrift, meist ein Gedicht bzw. eine Zeile des Poeten Federico García Lorca. Besonders die Gegend um die Calle Hondillo mit ihren blumengeschmückten engen Gassen eignet sich für einen Spaziergang. Das Barrio Hondillo (Viertel) liegt westlich des Gemeindeamtes, viele Hauseingänge sind so niedrig, dass man nicht aufrecht durchgehen kann.

Hauseingang im  Barrio Hondillo in Lanjarón

Auf einem Hügel etwas außerhalb liegt das Castillo de los Moros (Kastell der Mauren), die Ruine einer in Wirklichkeit vermutlich christlichen Befestigungsanlage, die erst nach der Zeit der Mauren errichtet wurde. Die Pfarrkirche Nuestra Señora de la Encarnación stammt aus dem 16. Jahrhundert. Am Dorfausgang in Richtung Órgiva steht das Museo del Agua (Museum des Wassers), ein moderner Bau, in dem man etwas über die Bedeutung des Wassers für den Menschen oder auch den Wasserkreislauf erfährt.

 

Sehenswertes

  • Thermalbad
  • Brunnen von Lanjarón
  • Kastell der Mauren
  • Museo del Agua
  • Pfarrkirche Nuestra Señora de la Encarnación