Kathedrale von Ronda
Die Kathedrale von Ronda Santa María la Mayor liegt im Zentrum der Altstadt an einem hübschen Platz beim Gemeindeamt, der Plaza Duquesa de Parcent.
Das Gebäude war ursprünglich eine Moschee, was vor allem am Glockenturm deutlich zu erkennen ist, der zuvor als Minarett diente. Nach der Eroberung der Stadt durch die Katholischen Könige im Jahr 1485 wurde die Moschee in eine Kirche umgewandelt und geweiht. Von der Moschee aus dem 13. und 14. Jahrhundert sind nur noch der Bogen der Gebetsnische (Mihrab) und vier Kuppeln erhalten, da das Gebäude beim Erdbeben 1580 stark beschädigt und danach wiederaufgebaut wurde.
Der Umbau ging in mehreren Schritten vonstatten, schon im Zuge der Umwandlung in ein christliches Gotteshaus wurden Teile der Moschee durch Anbauten in gotischem Stil ersetzt. Nach dem Erdbeben wurde die Kirche außerdem in Richtung Norden erweitert, wodurch Elemente der Renaissance und des Barocks hinzukamen. Die Arkaden und der Aussichtsbalkon an der Fassade stammen aus der Zeit König Philipps II. (1527 bis 1598), denn als es die Stierkampfarena noch nicht gab, fanden auf diesem Platz die Stierkämpfe zur Belustigung des Adels statt. Ihre heutige Form erlangte die Kathedrale von Ronda im 18. Jahrhundert und erst im 19. Jahrhundert wurde die Kathedrale zu einer eigenständigen Pfarrkirche.