Kathedrale von Ronda Santa María la MayorDie Kathedrale von Ronda Santa María la Mayor liegt im Zentrum der Altstadt an einem hübschen Platz beim Gemeindeamt, der Plaza Duquesa de Parcent.

Das Gebäude war ursprünglich eine Moschee, was vor allem am Glockenturm deutlich zu erkennen ist, der zuvor als Minarett diente. Nach der Eroberung der Stadt durch die Katholischen Könige im Jahr 1485 wurde die Moschee in eine Kirche umgewandelt und geweiht. Von der Moschee aus dem 13. und 14. Jahrhundert sind nur noch der Bogen der Gebetsnische (Mihrab) und vier Kuppeln erhalten, da das Gebäude beim Erdbeben 1580 stark beschädigt und danach wiederaufgebaut wurde.

Der Umbau ging in mehreren Schritten vonstatten, schon im Zuge der Umwandlung in ein christliches Gotteshaus wurden Teile der Moschee durch Anbauten in gotischem Stil ersetzt. Nach dem Erdbeben wurde die Kirche außerdem in Richtung Norden erweitert, wodurch Elemente der Renaissance und des Barocks hinzukamen. Die Arkaden und der Aussichtsbalkon an der Fassade stammen aus der Zeit König Philipps II. (1527 bis 1598), denn als es die Stierkampfarena noch nicht gab, fanden auf diesem Platz die Stierkämpfe zur Belustigung des Adels statt. Ihre heutige Form erlangte die Kathedrale von Ronda im 18. Jahrhundert und erst im 19. Jahrhundert wurde die Kathedrale zu einer eigenständigen Pfarrkirche.

Tor Philipps V. in RondaDer Torbogen Arco Felipe V gehört zu den bekanntesten Bauwerken in Ronda, er wurde im Jahr 1742 errichtet. Im Jahr davor stützte die Brücke ein, an deren Stelle heute die Puente Nuevo steht, der südliche Eingang der Stadt war somit unpassierbar geworden. Dies machte eine Verbesserung der nördlichen Einfahrt in die Stadt notwendig und so wurde auch das alte Stadttor niedergerissen und durch ein neues ersetzt. 

Der Ort, an dem der Arco Felipe V steht, ist als Sillón del Moro – Sessel des Mauren – bekannt, auf dem Weg von der Puente Viejo zurück in die Stadt (oder umgekehrt) kommt heute jeder Besucher der Stadt hier vorbei. Im Mittelalter wurden hier Waren kontrolliert und Steuern eingehoben, erst wenn man dieses Tor durchschritt, befand man sich innerhalb der Stadtmauern.

Im Jahr 1742 hieß der König Philipp V. von Anjou (1683 bis 1746), nach dem Spanischen Erbfolgekrieg war er der erste Bourbone auf dem Thon. Auf der Vorderseite des Torbogens aus Sandstein prangt das königliche Wappen der Bourbonen, darunter die Muschel aus dem Wappen des Hauses Anjou.

Rückseite des Tores Philipps V. in Ronda

Die beste Aussicht auf die Schlucht El Tajo hat man in Ronda von der kleinen Parkanlage Jardines de Cuenca aus. Die Terrassen des Parks  sind in die Felswände hineingebaut, wenn man von der zentralen Plaza de España zur Puente Viejo geht, führt einer Wege durch die Jardines de Cuenca.

Die Terassen der Jardines de Cuenca

Die Parkanlage wurde in den 1960er Jahren errichtet und ist Rondas Partnerstadt Cuenca in Kastilien-La Mancha gewidmet. Von den Terrassen aus sieht man die Rückseite der Puente Nuevo, die Puente Viejo, den Grund der Schlucht und auf der gegenüberliegenden Seite den Palast des Maurenkönigs. Man findet hier überall Sitzbänke, die zum Verweilen einladen.

Puente Nuevo von den Jardines de Cuenca aus

Der Eintritt ist frei, aber die Jardines de Cuenca werden in der Nacht abgesperrt, wie das bei vielen Parkanlagen in Spanien üblich ist. Öffnungszeiten sind täglich von 8.00 Uhr bis 19.00 Uhr im Winter und 21.00 Uhr im Sommer.