Die Kleinstadt Berja im Hinterland der Costa de Almería liegt in einem Talkessel, der von der Küste durch eine Hügelkette abgetrennt ist. Fährt man die 15 Kilometer lange Strecke von Adra nach Berja (über die Landstraße AL-6300), so kommt man durch das Tal des Río Grande, in dem seit dem 16. Jahrhundert Weinbau betrieben wird. Bis vor einigen Jahrzehnten war auch der Bleiabbau ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Ortes. Es gibt zahlreiche Quellen in der Stadt, die schon während der Besiedlung durch die Phönizier und Römer wichtig waren. Aus dieser Zeit gibt es archäologische Reste eines Aquädukts und eines Amphitheaters zu besichtigen.

Berja mit seinen 12.000 Einwohnern ist einer der wenigen Orte der Region, die ein hübsches Zentrum haben, zwar ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten, aber im Gegensatz zu den anderen Orten, in denen hastig Wohnraum geschaffen wurde ohne die Stadtentwicklung im Blick zu haben, ist es ein gewachsener Ort.

 

Sehenswertes in Berja ...

  • Marktplatz

 

... und in der Umgebung

  • Sierra de Gador

Adra ist eine Stadt an der Costa de Almería und die westlichste Gemeinde der Provinz. Sie ist die diese fünftgrößte Stadt von Almería und hat als solche 25.000 Einwohner mit stark steigender Tendenz. Dafür verantwortlich ist die intensive Landwirtschaft, die Arbeitskräfte benötigt und diese vorwiegend aus Osteuropa, Nordafrika und Südamerika bezieht. Die Küstenstadt besteht aus Wohnblocks in überwiegend schlechtem Zustand und auch das Zentrum ist nicht so, dass man länger dort bleiben möchte. Treibhäuser nehmen fast die ganze Umgebung ein, natürlich jede ebene Fläche, aber genauso kleinere Hügel und sie reichen auch bis direkt an die Strände.

Der Torre de los Perdigones am Hafen von Adra

Adra geht auf eine Kolonie der Phönizier aus dem 7. Jahrhundert vor Christus zurück, die im 4. Jahrundert unter Kontrolle der Karthager kam. An historischen Bauwerken ist kaum etwas erhalten geblieben, in der 1814 erbauten Mühle ist das ethnographische Museum untergebracht. Das markanteste Bauwerk der Stadt ist der Leuchtturm Torre de los Perdigones am Fischereihafen, womit man schon am Ende der Liste der Sehenswürdigkeiten angekommen ist.

Etwas außerhalb des Ortes im Osten befindet sich das Feuchtgebiet Albufera de Adra, zwei Lagunen die von einem dichten Schilfgürtel umgeben sind. Das Areal ist allerdings eingezäunt und auch der einzig öffentliche Vogelbeobachtungsposten kann nicht ohne Voranmeldung bei der Landesregierung besucht werden.

 

Sehenswertes in Adra ...

  • Torre de los Perdigones
  • Mühle Molino del Lugar

 

... und in der Umgebung

  • Feuchtgebiet Albufera de Adra

 

Badestrände

Die Gemeinde Adra grenzt im Westen an Albuñol in Granada und hat eine Küstenlänge von etwa 20 Kilometern, auf die sich zwölf Strände verteilen. Die Küste ist im Westen eine Steilküste und wird in Richtung Almería zunehmend flacher. Sehenswert ist allenfalls der Playa de la Juana, da man an diesem Strand eine Geistersiedlung vorfindet, die 1973 nach einer verheerenden Überschwemmung aufgegeben wurde. Die übrigen Strände, eingeschossen die Strände im Stadtzentrum mit Promenade, sind wenig attraktiv.

Albuñol ist die östlichste Stadt an der Küste von Granada und mit knapp 7.000 Einwohnern eine der größeren Städte in der Region. Das Ortszentrum liegt 5 Kilometer vom Meer der Costa Tropical entfernt. Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt, so sind etwa die beiden Landzungen  La Rábita und El Pozuelo bedeckt von Gewächshäusern aus Plastik. Wenn man das das erste Mal sieht, ist es beeindruckend, aber es ist noch gar nichts im Vergleich zum Meer aus Plastik in der Provinz Almería. Wenn man zum Wachturm von La Rábita fährt, kommt man an einen Ort über der Stadt, von dem aus man auch die beiden Landzungen überblicken kann.

Albuñol hat keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten, man hat zwar in der Cueva de los Murciélagos (Fledermaushöhe) Sandalen aus Espartogras aus dem 5. oder 6. vorchristlichem Jahrhundert gefunden, aber das war es dann auch schon.

 

Badestrände

Die Küstenlänge der Gemeinde erreicht 11 Kilometer, wobei es die Steilküste westlich der Ortschaft La Rábita schwierig macht, das Meer zu erreichen. Die Strände erreicht man über steile und steinige Pfade, die nicht selten über Felsen führen. Nur am FKK-Strand La Playiya und am Playa El Ruso (teilweise FKK) gibt es einen nennenswerten Besucherstrom zu verzeichnen. Die Strände von La Rábita und El Pozuelo sind auf einem flachen Küstenabschnitt gelegen, allerdings findet man nur am Stand von La Rábita bessere Einrichtungen und mehr Badende.