Die Ensaïmada ist eine regionale Spezialität der Baleareninsel Mallorca, ein süßes Gebäck aus Mehl, Wasser, Zucker, Milch, Eiern und Schweineschmalz. Die letztgenannte Zutat ist auch für die Namensgebung verantwortlich, das katalanische Wort saim bedeutet Schmalz, man könnte den Namen also mit Eingeschmalzene übersetzen. Die ersten Ensaïmadas sollen im 17. Jahrhundert gebacken worden sein, anläßlich von Festtagen und Feierlichkeiten. Mit zunehmender Beliebtheit wurde das Gebäck auch zum Frühstück und zur Nachmittagsjause gegessen, eine Tradition, die sich noch immer hält.
Das Mallorcanische Gebäck wurde Mitte des 19. Jahrhundert auch außerhalb der Balearen populär, als nämlich die Konditorei La Mallorquina am Platz Puerta del Sol in Madrid mit dem Verkauf der traditionellen Süßigkeit begann. Heute ist es eine Spezialität, die eine geografisch geschützte Herkunftsbezeichnung trägt, wenn sie entweder ohne Füllung oder mit Cabello de Ángel gefüllt verkauft wird. Das Rezept ist seit den ersten Tagen der Ensaïmada praktisch unverändert geblieben.
Neben den beiden geschützten Arten kann eine Ensaïmada auch mit gesüßtem Schlag, Vanillecreme, Schokolade oder pikant mit Sobrasada gefüllt sein. Im typischerweise achteckigem Karton findet man normalerweise etwas Staubzucker, den man vor dem Verzehr über das Gepäck streut.
Die Ensaïmadas ohne Füllung werden in Mallorca lisa (glatt, schlicht) genannt. Die Vanillecreme kann man auch oben drauf streichen und mit einem Dekorbrenner karamellisieren, eine Variante die Crema Quemada (Verbrannte Creme) genannt wird. Wenn dieses Gebäck zu Hause zubereitet wird, kann man es mit jeder beliebigen Creme füllen.
Eine Variante, die gerne im Fasching und während der Fastenzeit gegessen wird, ist die Ensaïmada de tallades, sie ist ungefüllt und wird mit Sobrasada bestrichen und mit kandiertem Kürbis belegt.