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El Partal

Der Porticus des Palastes im Partal der Alhambra

Nachdem man den Patio de la Lindaraja durch ein Tor auf der Nordseite verlassen hat, findet man sich in einer ebenen Gartenanlage wieder, dem Partal. Hier befand sich einst der Palast von Yusuf III. (1376 bis 1417), von dem heute nur noch die Grundmauern zu sehen sind. Was erhalten geblieben ist, ist der Portikus (Säulenhalle) des Palastes und auf das arabische Wort für Portikus geht auch die Bezeichnung Partal zurück. Im Unterschied zum Comares-Palast und zum Löwenpalast wurde der Portikus-Palast nicht umgebaut, weshalb seine ursprüngliche Struktur weitgehend erhalten geblieben ist. Erst 1891 wurde das Areal vom Staat erworben und Teil der Alhambra.

Häuser der Nasriden in der Alhambra

Die Casa Nazaries (Häuser der Nasriden) im Partal stammen aus den 14. Jahrhundert, sie sind direkt an der Staumauer und im Anschluss an  den Portikus erbaut. Jedes der vier Wohnhäuser besteht aus zwei Stockwerken, aber sie haben keinen Innenhof. Das Innere ist mit Stuckatur und Wandmalereien dekoriert, die das Leben am Hof darstellen. Es handelt sich um die einzigen original nasridischen Gemälde der Alhambra. Im Rahmen eines normalen Besuchs kann das Innere der Häuser nicht besichtigt werden.

Der Portico-Palast der Alhambra

Auch der Palast Yusufs III. war um einen bzw. mehrere Innenhöfe mit Wasserbecken herum angelegt, ein Teil der Anlage ist der Palacio del Portico (Portikus-Palast) mit dem Hauptwohnraum und dem Aussichtsbalkon im Torre de la Dama (Turm der Dame).

Das Oratorium in der Alhambra

Etwas abgesetzt vom Portikus und direkt an der Stadtmauer steht ein kleines  Oratorio (Gebetshaus). Vermutlich wurde es unter Yusuf  I. von Granada (1318 bis 1354) errichtet, einen Hinweis darauf gibt die Dekoration des Innenraums, die derjenigen im Turm Torre de la Cautiva, der 1340 erbaut wurde, sehr ähnlich ist. Links und rechts des Eingangs sind noch Reste der ursprünglichen Verkleidung erhalten geblieben. Durch das Tor sieht man die reich mit Stuck dekorierten Wände und einen kleinen Mihrab, eine Nische in der Wand, die die Richtung anzeigt, in der die heilige Stadt Mekka liegt.

Das Gebetshaus wurde an ein bestehende Wohnaus angebaut, das später im 16. Jahrhundert Astasio de Bracamonte, dem Knappen des Grafen von Tendilla, gehörte. Das Gebäude ist bis heute das Haus des Astasio geblieben.

Partal Alto in der Alhambra

Der Partal Alto, der oberer Teil des Portals, ist von einer Gartenanlage auf Terrassen bedeckt, die bis zur Kirche Santa María de la Alhambra reichen. Hier befinden sich die Reste des Palastes von Yusuf III., der Friedhof Rauda und in Richtung Westen geht man auch den Botanischen Garten, wo der Rundgang durch die Alhambra endet.